Lehramt - Hängen zwischen zwei Stühlen

Wenn man ein Lehramtsstudium aufnimmt, ist es in den meisten Fällen so, dass einem der Beruf des Lehrers und der Lehrerin besonders spannend erscheint und man viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben möchte. Die Entscheidung für den Lehrerberuf gleicht daher vielmehr einer Art Berufung als einer normalen Entscheidung für eine bestimmte Qualifikation. Dennoch muss man sich darüber bewusst sein, dass diese Berufung oder Entscheidung während des Studiums auf eine harte Probe gestellt wird. Man wird fachlich nur so überfrachtet mit Wissen, welches man größtenteils im späteren Berufsleben nicht mal ansatzweiße wird verwenden können. Dagegen kommt die pädagogische und fachdidaktische Ausbildung viel zu kurz, sodass man bei seinen ersten Unterrichtsversuchen quasi ins kalte Wasser geworfen wird. Darüber hinaus birgt auch das Leben an der Universität viele Schwierigkeiten. Man studiert an unterschiedlichen Instituten, welche sich überhaupt nicht füreinander interessieren. Somit ist es quasi an der Tagesordnung, dass sich Veranstaltungen überschneiden und man daher immer wieder Prüfungen verschieben muss oder schlecht vorbereitet ablegen muss. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an diese Unannehmlichkeiten und die Aussicht auf einen der tollsten Berufe, die es meiner Meinung nach gibt, entschädigen für vieles. So gibt es schließlich nicht nur schlechte Seiten am Studium. Seit ein paar Jahren ist ein Praxissemester fester Bestandteil der Ausbildung, sodass man noch relativ früh feststellen kann, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist. Auch die behandelten Thema sind sehr interessant und spannend und reichen nicht selten auch in den eigenen Alltag hinein. Somit lässt sich abschließend sagen, dass man in der Ausbildung zum Lehrer durchaus frustrationstolerant und ausdauernd sein muss und sich auch nicht von Rückschlägen entmutigen lassen darf. Wenn man sich diese Aspekte bewusst macht, steht allerdings einem erfolgreichen Studium und die Ergreifung seines Traumberufes nichts mehr im Wege.