Von allem ein bisschen, aber nichts konkretes

Studiengang deckt die Fachbereiche Bildungswissenschaften, päd. Psychologie, Soziologie breit ab, es gibt viele Wahlmöglichkeiten, was Kurse und Seminare angeht. Hier ist für jeden etwas dabei. Dennoch gibt es viele Pflichtveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht, die eine "wirklich freie Auswahl" der Studieninhalte erschweren. Als Student hadert man immer wieder zwischen "was ist notwendig ?" und "was interessiert mich wirklich?".
Der Praxisanteil kommt bei diesem Hochschulstudium viel zu kurz! Ein 10 wöchiges Pflichtpraktikum muss in der VL-freien Zeit absolviert werden, möchte man zusätzliche Praxiserfahrungen sammeln, geht dies nur in der Freizeit oder außerhalb der Regelstudienzeit.
Bei den Dozenten ist von allem etwas dabei, wirklich motivierte junges Lehrpersonal, die interessante Seminarinhalte bieten - aber auch "Eingestaubte", die lediglich Referats-Seminare halten, bei denen sie selbst möglichst wenig Aufwand haben.
Im Studienalltag an sich sollte man sich auf unterrichtsähnliche Strukturen einstellen, die Beteiligung an Diskussionskreisen und Gruppenarbeiten gehören dazu und tragen (meiner Meinung nach) auch zu etwas Lebendigkeit bei. Im Studiengang überwiegt der Frauenanteil, was den Austausch unter den Studenten doch ab und zu etwas einseitig gestaltet und auch das Campusleben auf dem abgesonderten Nordcampus der TU trägt nicht dazu bei, sich als vollwertiger Student zu fühlen.
Den Studiengang an sich würde ich weiterempfehlen, da er wirklich interessante Inhalte bietet und die Tu einen attraktiven Masterstudiengang bietet, der daran anknüpft. Grundsätzlich sollte man sich jedoch die Frage stellen, ob ein solcher Studiengang an einer Technischen Universität, deren Aushängeschild der MINT Bereich ist, wirklich gut aufgehoben ist.