Forschung vor Lehre

An der Uni Bremen spürte ich bereits in den ersten Veranstaltungen des ersten Semesters, dass es den Dozierenden weniger um die Lehre als um ihre Forschung ging. Forschung hatte oberste Priorität, hier hätten wir Studierenden von den Dozierenden viel lernen können, wenn diese sich denn bereit dazu erklärt hätten. Lehre wirkte für die Dozierenden wie ein notwendiges Übel. Dies nahmen wir Studierenden natürlich wahr und vermieden derartige Vorlesungen, bei denen die Dozierenden lediglich aus Büchern vorlasen oder ähnliches. Die Dozierenden reagierten -entgegengesetzt der Hochschulordnung- mit Anwesenheitspflicht. Natürlich gab es auch einige Ausnahmen und vereinzelt motivierte Dozierende, bei denen wir viel mitnehmen konnten. Zudem existieren zahlreiche Möglichkeiten an Forschungen als studentische Mitarbeiter/in tätig zu werden. Ein weiteres Problem bestand in der nicht vorhandenen Wählbarkeit von Veranstaltungen. Eine Spezialisierung oder Schwerpunktsetzung war nicht möglich. Das Lehrangebot war einfach zu gering.