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Gute Uni, schlechte Mittel
Geographie studieren in Osnabrück
Im Geographiestudium in Osnabrück wird in den ersten zwei Semestern ein großer Schwerpunkt in einer grundlegenden theoretischen Ausbildung gelegt. Hierbei werden Grunddisziplinen der Physischen Geographie etwas zusammengefasst. Es gibt zum Beispiel keine eigenständige Vorlesung in Hydrologie oder Klimatologie, die Inhalte werden zusammengefasst und reduziert in eine Vorlesung "System Wasser und Klima" gepackt. Dies passiert auch für die Disziplinen der Geologie, Geomorphologie und Bodenkunde in der Vorlesung "System Feste Erde". Die Grundlagenausbildung könnte vertieft und ausgebaut werden. In der Humangeographie gibt es eigenständige Vorlesungen, jedoch fehlen in beiden Grundlagenmodulen der Physischen- und Humangeographie vorlesungsbegleitende Übungen oder Seminare, sodass die Inhalte zunächst nicht stark vertieft werden (ein Punkt, der verbessert werden könnte). Die Tutorien, die die Grundlagenvorlesungen begleiten, sind in der Regel aber sehr sinnvoll und helfen beim Lernen deutlich. In der Humangeographie ist im ersten Semester der Lernzeitplan recht straff geregelt, da noch im Dezember die erste Klausur in Wirtschaftsgeographie geschrieben wird. Im zweiten Semester werden Proseminare in beiden Teildisziplinen der Geographie belegt, in denen ein Schwerpunkt auf das wissenschaftliche Schreiben gelegt wird. Diese propädeutische Ausbildung würde ich als sehr gut bewerten und im Curriculum als sinnvoll erachten. Im dritten Semester wird mit der methodischen Ausbildung begonnen, zum Beispiel mit dem Statistikmodul. Dieses ist vom Anspruch her gut bewältigbar und nicht unbedingt mit gleichnamigen Modulen aus Wirtschaft oder Psychologie vergleichbar, da eher der Schwerpunkt auf praktisch operationalisierbares Wissen gelegt wird. Mathematik aus der Sek 1 ist vollkommen ausreichend. Das Kartographiemodul gibt im 4. Semester eine erste Einführung in die Arbeit mit GIS (QGIS) und ist auch für Lehrämtler verpflichtend. Im Modul "Empirische Praxis" werden in Geländepraktika und Feldarbeiten einige (nicht alle) theoretischen Inhalte aus den ersten zwei Semestern angewandt. Die Praktika dauern etwa 2 Tage und finden im Umfeld von Osnabrück statt (Interessantere Standorte wären auch hier vielleicht zur Abwechslung toll). Im Modul Regionale Geographie Deutschlands wird auf die naturräumliche Gliederung Deutschlands eingegangen mit den jeweiligen Besonderheiten. Das Studienprojekt für Hauptfächler ab dem 4. Semester bringt mit 4 Geländetage etwas mehr praktische Anwendung bei einem bestimmten Thema. So auch die beiden Mittelseminare. Hierbei ist zu beachten, dass das Lehrangebot, geschuldet an der Institutsgröße, relativ schmal ist und häufig auch eher eine Lastigkeit zur Humangeographie aufweist. Lehrämtler wählen ab dem 3. Semester das Modul Geographiedidaktik, dort sind eine Vorlesung und zwei Seminare abzuleisten. Eine neue Professur und abgeordnete Lehrkräfte für die Seminare bringen ab dem nächsten Semester hoffentlich neuen Wind in die Fachdidaktik (Pluspunkt). Studis, die einen Fachmaster studieren wollen, wählen das Modul Geoinformatik, wo eine Vorlesung, ein Seminar und eine allgemeine Methodenveranstaltung zu wählen sind. Hier wird mit ArcGIS Pro gearbeitet, was aufgrund von hoher Berufsrelevanz ein deutlicher Pluspunkt ist. In einer sinnvollen Kombi mit dem Zweitfach (z.B. Wirtschaftswissenschaften, Umweltsystemwissenschafte, Geoinformatik oder Biologie), kann an der Uni Osnabrück interdisziplinär studiert werden. Im Studium Generale kann im Hauptfach aus dem gesamten Angebot der Universität gewählt werden (Wer Fachmaster macht und kein Geoinfo im 2.Fach hat, sollte hier vielleicht aus besagtem Fachbereich wählen).Verbesserungswürdig wäre ein stärker diversifiziertes Lehrangebot, sodass eine Schwerpunktbildung etwas besser möglich ist. Und aktuell findet ein Wandel beim Lehrpersonal statt, wo ich das Gefühl bekomme, dass das Institut etwas Schlagseite zur Humangeographie bekommt, da wäre es erfreulich, wenn bei der Rekrutierung neuer Lehrpersonen auf ein ausgeglichenes Spektrum an geographischen Kompetenzen im Lehrkörper geachtet wird. Grundsätzlich würde ich das Studium weiterempfehlen, fachwissenschaftlich geht der 2FB mit seinem Zweitfach aber eher in die Breite und nicht in die Tiefe im Vergleich zu einem Monobachelor.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
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Niklas hat 14 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich bin begeistert vom vielfältigen Hochschulsport-Angebot.Auch 100% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig. -
Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.Auch 83% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind. -
Für mich war es nicht ganz so einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden.Auch für 67% meiner Kommilitonen war es nicht so einfach, schnell Anschluss zu finden. -
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.Auch 88% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei. -
Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.Auch 83% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis. -
Leider werden Vorlesungen öfters bei uns abgesagt.75% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden. -
In manchen Kursen habe ich eine Anwesenheitspflicht.Auch 80% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt. -
Leider stellen nur manche Dozenten ihre Skripte online bereit.Auch 50% meiner Kommilitonen sagen aus, dass nur manche Dozenten ihre Skripte online bereitstellen. -
Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.Auch 50% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als sehr gut. -
Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.Auch 100% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.67% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen. -
Zur Klausurvorbereitung treffe ich mich mit meiner Lerngruppe.60% meiner Kommilitonen lernen meist alleine. -
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.Auch 88% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.Auch 60% meiner Kommilitonen erhalten hauptsächlich finanzielle Unterstützung von ihren Eltern.