Erdkunde studieren
Du spielst mit dem Gedanken Erdkunde zu studieren? Dann erwartet Dich ein sehr komplexer Studiengang. Im Erdkunde Studium vermisst und kartographierst Du nicht nur Landstriche. Du setzt Dich auch mit den technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auseinander. Mit einem Erdkunde Studium kannst Du zum Beispiel als Lehrer oder bei städtischen Bauämtern arbeiten.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Neben der naturwissenschaftlich ausgerichteten physischen Geographie erhältst Du im Erdkunde Studium Einblick in das sozial- und geisteswissenschaftliche Fach Humangeographie. Erdkunde studieren bedeutet, sich mit Fächern wie Klimatologie, Hydrologie, Bodenkunde, Bevölkerungs- und Wirtschaftsgeographie zu befassen. Im weiteren Verlauf des Studiums kommen Fachgebiete wie Geoinformatik, Stadt- und Regionalforschung und Methodik hinzu. Die meisten Universitäten und Hochschulen bieten Dir die Möglichkeit, Dich auf einen der genannten Teilbereiche zu spezialisieren. Neben der Vermittlung der theoretischen Kenntnisse legen die Hochschulen beim Erdkunde Studium besonders großen Wert auf die praktische Umsetzung des Erlernten. So stehen häufig auch Geländeexkursionen, Laborarbeiten, der Umgang mit geographischen Satellitenbildern oder sozialwissenschaftliche Erhebungen auf dem Stundenplan.
Das Studienfach Erdkunde kannst Du entweder mit einem Bachelor (B.Sc.) und Master of Science (M.Sc.), dem Bachelor (B.Ed.) und Master of Education (M.Ed.) oder mit dem Staatsexamen abschließen. Ein Bachelor Studiengang dauert in der Regel 6 Semester, das Master Studium in Erdkunde weitere 4 Semester. Willst Du Erdkundelehrer werden, absolvierst Du nach dem Master of Education noch ein Referendariat. Wenn Du Erdkunde mit dem Ziel Staatsexamen studieren möchtest, dann musst Du mit 9 bis 12 Semestern Regelstudienzeit rechnen.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Voraussetzung, um Erdkunde studieren zu können, ist das Abitur. An einigen Hochschulen benötigst Du einen Abiturdurchschnitt im Zweier-Bereich. An vielen Hochschulen ist das Erdkunde Studium jedoch zulassungsfrei.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
So vielfältig das Erdkunde-Studium ist, so breitgefächert sollten auch Deine Interessen sein. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Erdkunde Studium sind Freude und Interesse an Geographie. Um Erdkunde studieren zu können, solltest Du während der Schulzeit Leistungskurse in Schulfächern wie Biologie, Chemie, Mathematik oder Physik belegt haben. Vertiefende Kenntnisse in Sozialkunde und die Beherrschung der englischen Sprache sind ebenfalls von Vorteil. Des Weiteren solltest Du Dich gerne in der Natur aufhalten und Spaß an Reisen, Exkursionen und Erkundungen haben.
Beruf, Karriere & Gehalt
Wer Erdkunde studieren will, der sollte sich möglichst früh über seine beruflichen Perspektiven informieren. Nur so kannst Du Dich rechtzeitig auf gewünschte Fachbereiche spezialisieren und Dich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Nach dem Abschluss Deines Studiums erwartet Dich ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten. Neben der gängigen Lehramtstätigkeit findest Du vor allem Arbeit in der Privatwirtschaft. Als Absolvent kannst Du nach Deinem Erdkunde Studium beratende Tätigkeiten in der Stadt- und Verkehrsplanung oder im Tourismusbereich ausführen. Landschaftspflege, Verwaltung von Naturschutzgebieten und Abfallmanagement fallen ebenfalls in Deinen möglichen Arbeitsbereich. Ein Abschluss in Erdkunde ermöglicht Dir auch im Verlagswesen zu arbeiten, um zum Beispiel Karten für die Fachliteratur zu erstellen. Weitere Beschäftigungsfelder sind die Wirtschaftsförderung und Unternehmensberatung, die Geographen zur Entwicklung von neuen Nutzungskonzepten, Ansiedlung neuer Unternehmen und Vermarktung von Gewerbeflächen benötigen. In der Entwicklungsarbeit könntest Du ebenfalls Fuß fassen, um beispielsweise in Entwicklungsländern die Trinkwasseraufbereitung voranzubringen.
Eine konkrete Aussage über das Einstiegsgehalt ist schwierig. Dein Gehalt hängt von vielen Faktoren wie der Unternehmensgröße, der Region oder Deinem Tätigkeitsbereich ab. Im Durchschnitt liegt das monatliche Einstiegsgehalt eines Geographen bei 2.500 €¹ brutto. Im Schuldienst orientiert sich Dein Einkommen an Faktoren wie der Schulform oder ob Du verbeamtet bist. Nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) verdient ein verbeamteter Lehrer in Nordrhein-Westfalen zu Beginn seiner Karriere durchschnittlich 3.700 €¹ brutto im Monat. Nach 20 Jahren Berufspraxis steigt das Gehalt im Durchschnitt auf 4.250 €¹ brutto pro Monat.
Wo kann ich Erdkunde studieren?
Erdkunde kannst Du nur an Universitäten studieren. Bei der Wahl des Studienortes solltest Du darauf achten, für welchen Schultyp (Realschule, Gymnasium, Sonderschule) das Studium ausgelegt ist. Alternativ kommt vielleicht auch ein Geographie Studium infrage. Interessierst Du Dich mehr für die technischen Aspekte des Erdkunde oder Geographie Studiums, solltest Du Dir die Studiengänge Geodäsie oder Geodatenerfassung etwas genauer anschauen.