Ruinen, Fensterbänke und gute Lehre

Das Englisch-Studium in Marburg wird zunehmend verschult. Ständig werden Neuerungen eingeführt, die nur z.T. funktionieren, Seminare sind oft hoffnungslos überfüllt, die E-Learning-Projekte besonders in der Linguistik sind gut gemeint, aber wenig effektiv und lehrreich, die dazugehörigen Präsenzveranstaltungen, oft ohne Mikro und mit Laptop-Verbot (!) durchgeführt, sind ein Witz. Aber es gibt durchaus gute bis exzellente Lehrveranstaltungen, auch wenn die Türme der Philosophischen Fakultät einer Bauruine gleichen. Die meisten Dozentinnen und Dozenten sind sehr studierendennah und setzen moderne Lernmittel gemäß der gegebenen Möglichkeiten ein. Besonders im Bereich der Amerikanistik habe ich außerordentlich gute Erfahrungen gemacht, was die Qualität der Lehre, und die Kompetenz der Lehrenden betrifft. Eher mangelhaft ist die Ausstattung der Fachbereichs-Bibliothek, aber irgendwie hat das ganze auch einen netten 70er-Jahre Charme, den man wohl nicht überall antreffen dürfte.