Fakultät in einer Identitätskrise

Guten Tag,
nach langer Zeit will ich nun kurz und knapp meine Erfahrungen in der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik erläutern.
Die Ruhr-Universität konnte sich in der letzten Zeit für diese Fakultät einen guten Ruf erarbeiten. Im Netz findet sich diese immer öfter unter der Bezeichnung “Beste Uni für ET/IT in Deutschland.”

Studieninhalte:
Die Einstiegsschwierigkeit würde man als Moderat bezeichnen. Wer aber hier regelmäßig die Übungen besucht, wird das erste Semester mit Bravur bewältigen. Doch steigert sich die Schwierigkeit mit der Zeit und man muss sich an die jeweiligen Situationen anpassen. Doch hier beginnt auch das Problem. Oft wird einem gepriesen, dass das Studium immer leichter wird. Doch das stimmt in dem Falle nicht. Oft steigen mal die Erwartungen ins Unermessliche und im nächsten sinkt diese wieder. Als würde man sich überlegen ob man in Puncto Schwierigkeit eine Elite Uni sein, oder nicht (Wobei das erreichen einer Elite-Uni auch unter anderen Bedingungen geknüpft sind, Sie können das selber nachschauen). AET4 ist hier das beste Beispiel. Fraglich warum man so ein Fach im vierten Semester platziert und hofft, dass so viele Leute da durchrasseln (ca. 90% Durchfallquote).
Doch sollte man sich auf keinen Fall davon abschrecken lassen. Die Fakultät befindet sich im ständigen Wandel. Mit der Zeit kommen neue Fächer hinzu wie Software Engineering oder AI, die äußerst interessant sind. Außerdem fällt es leichter mit den Kommilitonen zu verknüpfen, da wir alle in einem modernen und offenen Gebäude untergebracht sind. Wer diszipliniert seinen Fleiß reinsteckt, sollte diesen Studiengang sogar gut bestehen.

Dozenten:
Viel kann man dazu nichts sagen. Bis auf ein paar Experten, sind die meisten äußerst Kompetent. Hier kann zum Beispiel (meine Favoriten) P. und A. hervorheben. An sich aber ist jeder Dozenten offen und stehen mit seinem gesamten Team für Fragen offen. Deswegen nicht schüchtern sein und nach jeder Übung/Vorlesungen hingehen und fragen.

Lehrveranstaltungen:
Auch hier bieten die meisten Module genug Übungen an, um mit den ganzen Themen vertraut zu sein. Es erfordert aus persönlicher Sicht Wiederholung um diesen Stoff zu verstehen, aber das tut es ja in jedem Studiengang.

Ausstattung:
Die Fakultät besitzt eine gute Ausstattung. Von einer CIP-Insel (Computer-Raum) bis hinzu einer Bibliothek, genug Lernplätze und einem Hörsaal mit Steckdosen und Netzsteckplätzen auf jedem der Plätze. Auch die gute Cafeteria nicht vergessen, falls man keine Zeit für die Mensa hat.

Organisation:
Diese fällt immer erst zum Startschuss des Semesters. Hätte es persönlich lieber, wenn man das eher wüsste.

Bibliothek:
Es gibt mehrere Bibliotheken auf dem gesamten Campus verteilt. Die grösste ist selbstverständlich die Hauptbibliothek. Ein sehr brutalistisches Design, doch ist diese um weiten schöner als die von der TU Dortmund oder Uni Siegen und Duisburg/Essen. Doch wenn man da nicht lernen will, hat jede Fakultät seine eigene kleine Bibliothek.

Digitales Studieren:
Halte mich knapp. Während Corona super umgesetzt. Man war flexibel, doch nach den Auflagen, ist man mehr oder weniger zurück zu den alten Wurzeln. Klassische Lehre. Doch mit Moodle dennoch eine gute und organisierte Plattform zur Übersicht mit allen Lernmaterialen.

Wie jede Uni hat die RUB seine Markel. Doch müsste sich die Fakultät ET/IT entscheiden in welche Richtung diese gehen soll. Manche Professoren sollten sich auch im Klaren sein, dass manche Klausuren nicht so sein dürfen, wenn man will, dass eine gute Zahl dennoch durch kommt.
Ob ich dieses Studium weiterempfehlen würde? Auf jeden Fall.