Vorheriger Bericht
Das Studium ist ok
Ermüdender Kampf
Deutsch (Staatsexamen) Lehramt
Ich habe in Corona-Zeiten begonnen, zu studieren. Dadurch hat man sich mit all dem Neuen sehr allein gefühlt. Hilfestellung zu bekommen, war enorm schwer. Das wurde nur bedingt besser. Als man schließlich zur Uni konnte, war der schöne Campus Westend ein Highlight. Den Campus Bockenheim, auf dem wenige Veranstaltungen stattgefunden haben, brauche ich sicherlich gar nicht zu kommentieren... Einige Dozent_innen waren in Ordnung, andere Dozenten waren absolut furchtbar. Das lag nicht nur an der Lehre, sondern auch am Umgang mit den Student_innen. Hatten die einen eine unglaubliche Methoden- und Lernmittelvielfalt und eine wertschätzende Umgangsweise, waren andere diskriminierend, unorganisiert und boten kaum Inhalt oder viel zu viel. Hier herrschte keine Verlässlichkeit auf Qualität der Lehre. Die Inhalte haben sich bei meiner Seminarwahl tatsächlich auch insgesamt sehr geähnelt, was damit zu tun hatte, dass ich in Seminare, die ich interessanter und deren Inhalte mir neuer waren, nicht hineinkam. Gut fand ich die Restplatzbörsen, um noch Plätze zu ergattern in gewünschten und erforderlichen Seminaren. Das hat meist ganz gut geklappt. Hier hätte es nur bei der ersten Eintragung in die Seminare unterbunden werden müssen, dass einige Student_innen unglaublich viele Seminare bekommen und andere gar keine. Denn dadurch wurden die Tauschmöglichkeiten sehr unfair. Zu bemerken in den Seminaren war allgemein ein Trend, der sich hin zu aktuellen Thematiken wendete. Prinzipiell super, aber teilweise gab es dadurch unnötige und unumgängliche Wiederholungen und starrsiniger Idealismus. Außerdem kamen andere wichtige Themen insgesamt zu kurz. Die Atmosphäre unter den Studenten ist ebenfalls angespannt. Es gibt einige hilfsbereite Leute, aber oft herrscht auch Konkurrenzkampf. Der gehört zwar irgendwie natürlich dazu, aber es ist nervig, wenn Fragen zu einem Streit führen, anstatt dass sie schlichtweg beantwortet oder ignoriert werden. Zudem werden Meinungen, die dem Mainstream nicht entsprechen, geächtet und dies wird von den Dozent_innen nicht unterbunden, selbst wenn dabei Beleidigungen oder ähnliches fallen und es in eine respektlose Richtung geht. Die Kommunikation mit Angestellten der Uni gestaltet sich schwierig. Man muss sehr oft ewig warten oder eigenaktiv werden und mehrfach schreiben oder permanent anrufen, sofern man eine entsprechende Nummer vorfindet. Mit dem Prüfungsamt gab es ebenfalls kleinere Probleme. Klar bedeutet eine große Universität auch organisatorische Schwierigkeiten, aber es ist nicht akzeptabel, dass für Schwierigkeiten der Universität Verständnis aufgebracht werden soll, immer und immer wieder, aber für die Schwierigkeiten der Student_innen nur bedingt das Gleiche aufgebracht wird. Bei uns wurde außerdem das System umgestellt, mit denen wir die Noten oder unsere Veranstaltungsn einsehen können, was ich als Verschlechterung deuten würde. Man hat einfach sehr viel weniger Überblick. Die Lehrveranstaltungen sind in den meisten Fällen zu schaffen. Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass man insgesamt sehr viel mehr aus dem Studiengang mitnimmt und außerdem auch, dass man mehr praktisch agiert. Es war zu erkennen, dass sich mehr und mehr diesen Wünschen gewidmet wurde, aber meiner Erfahrung nach kam dies einfach zu kurz. Die Praxiserfahrung, die wir machen sollten, im Rahmen des Studiums, wurde außerdem in unsere Semesterferien geschoben, in denen auch unsere es schriftlichen Abgaben zu erledigen waren. Das führte zu einem enorm hohen Stress und auch Überforderung und außerdem dazu, dass die Praxiserfahrung als solche nicht im Mittelpunkt stand. Der Studienverlauf generell wirkte trotzdem insgesamt durchdacht, aber durch die freie Auswahl der Seminar(-themen) innerhalb eines vorgegeben Moduls kam es manchmal trotzdem zu Schwierigkeiten. Außerdem wäre es hilfreich gewesen im Religionsstudiengang Bibelwissenschaften ganz an den Anfang zu rücken.
Alles in allem hatte ich mit der Organisation rund um mein Studium herum beinahe mehr zu tun, als mit den Inhalten. Das Studium führte nicht in hohem Maße zur Freude über Inhalte, sondern zu Frust und Überforderung mit den Gegebenheiten, den Menschen und der Organisation. Man ermüdete durch die immer gleichen Diskussionen und Inhalte, die Mainstream-Meinungen und die niedrige Bereitschaft über den Tellerrand hinaus zu schauen. Es wurde zwar immer wieder versucht mehrperspektivisch zu agieren, aber das scheiterte an vielerlei Punkten. Manchmal gelang die Lehre, oft scheiterte sie. Man kann sicherlich viel in dem Studium lernen, aber nicht so, wie es es bisher organisiert war. Man braucht mehr Zeit, höhere und konsequentere Qualität der Lehrveranstaltungen, eine bessere Atmosphäre, verbesserte Praxisnähe und verbesserte Kommunikation. Trotzdem führt es mich an mein Ziel, weshalb ich es weiterempfehlen würde. Denn erstens hat man auch eine Eigenverantwortung das Ganze mitzugestalten, was mir selbst trotz alledem noch recht gut gelang, zweitens hoffe ich auf weiteren Wandel und drittens ist es eben ein Schritt hin zum Berufswunsch.
Alles in allem hatte ich mit der Organisation rund um mein Studium herum beinahe mehr zu tun, als mit den Inhalten. Das Studium führte nicht in hohem Maße zur Freude über Inhalte, sondern zu Frust und Überforderung mit den Gegebenheiten, den Menschen und der Organisation. Man ermüdete durch die immer gleichen Diskussionen und Inhalte, die Mainstream-Meinungen und die niedrige Bereitschaft über den Tellerrand hinaus zu schauen. Es wurde zwar immer wieder versucht mehrperspektivisch zu agieren, aber das scheiterte an vielerlei Punkten. Manchmal gelang die Lehre, oft scheiterte sie. Man kann sicherlich viel in dem Studium lernen, aber nicht so, wie es es bisher organisiert war. Man braucht mehr Zeit, höhere und konsequentere Qualität der Lehrveranstaltungen, eine bessere Atmosphäre, verbesserte Praxisnähe und verbesserte Kommunikation. Trotzdem führt es mich an mein Ziel, weshalb ich es weiterempfehlen würde. Denn erstens hat man auch eine Eigenverantwortung das Ganze mitzugestalten, was mir selbst trotz alledem noch recht gut gelang, zweitens hoffe ich auf weiteren Wandel und drittens ist es eben ein Schritt hin zum Berufswunsch.
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Die Hochschule ist insgesamt sehr digital aufgestellt. Beinahe alles kann theoretisch online erledigt werden. Das ist ein großer Pluspunkt. Trotzdem funktioniert einiges noch nicht wie es soll und die Erreichbarkeit der Dozent_innen lässt ebenfalls zu wünschen übrig.
Vanessa hat 16 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.Auch 81% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
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Manchmal finde ich keinen freien Sitzplatz im Hörsaal.Auch 56% meiner Kommilitonen finden, dass es manchmal nicht ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen gibt.
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Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.Auch für 69% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
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Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.für 53% meiner Kommilitonen zählt unsere Hochschule zur Elite.
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Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.Auch 75% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Ich beurteile mein Studium als sehr theoretisch.64% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis.
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Ich empfinde die Notenvergabe als stets gerecht.63% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
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Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 68% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
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Leider werden Vorlesungen öfters bei uns abgesagt.90% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
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Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.Auch 76% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
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Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.Auch 77% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob.
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Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.Auch 59% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
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Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.80% meiner Kommilitonen haben neben dem Studium einen Job, durch den sie sich ihren Lebensunterhalt finanzieren.
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Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.Auch 77% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
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Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.50% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten sehr gut erreichen.
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Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.61% meiner Kommilitonen fangen etwa 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.