Diffus und schlecht organisiert

Leider gibt es kein wirkliches Kurs-"angebot", im Vergleich zum Bachelorstudium wirkte dieser Master von der Struktur her eher schulisch. Dadurch haben Studierende sehr wenig Gestaltungsspielraum ihrer Ausrichtung und Interessenlage. Es gibt jeweils feste Kurse, die muss man nehmen oder ein Semester warten, dass vlt zufällig ein anderer dabei ist. Sprich nehmen und durchprügeln oder Studium ungewollt verlängern.
Zum größtenteil hatte ich den Eindruck das Feedback eher aus geschmacklicher Richtung der Professoren kam als sich mit der tatsächlichen Projektintention der Studierenden zu befassen und hier konsturktiv weiterzuhelfen.
Es gibt keine klare Ausrichtung des Studiengangs. Das Buzzword "Raum" schwebt zwar über allem und es wird immer wieder versucht bei Projektarbeiten in diese Richtung zu drängen, allerdings war auch nie wirklich klar was diese Richtung eigentlich genau sein soll. Manchmal wirkte es so als wollte man versuchen Innenarchitektur Kompetenzen zu vermitteln. Allerdings ist von Innenarchitekur keine Rede wenn man sich im vorraus zum Studiengang erkundigt.
Die Projekt-/Kursbetreuung welche ich erlebt habe, waren überwiegend diffus, desinteressiert und für mich eher verwirrend, bzw. führten dazu, dass Arbeitsaufwände gesprengt wurden ohne das es einen wirklich weitergebracht hat.
Zusammengefasst könnte man sagen: hier hinter verbirgt sich ein Kommunikationsdesignmaster, der indirekte oder ungewollte Schwerpunkte in 3D Raum Konzeption hat und gerne mit einem Innenarchitektur Master liebäugelt, aber sich nicht so ganz entscheidet. Wenn ein größeres Kursangebot da wäre und Projekte nicht künstlich in Richtung des Raumthemas gefeedbackt würden, also eine freie Gestaltung damit Studierende sich selbstgewählte Schwerpunkte setzen können, würde das vlt funktinieren. Was ist mit Raum gemeint? Eine Messe? Ein sozialer Raum, der digitale, social media? Geht es darum Rauminstallationen zu machen, zu bauen, Austellung zu planen, umzusetzen? Sehr viele Fragen, die alle ganz anders beantworten. Wenn das nötige Kursangebot da wäre, um diese Offenheit zu zulassen könnten Studierende ihre eigene Interpretation des Raumthemas schaffen, so gibt es allerdings ein enges Korsett das einem nicht viel Wahlfreiheit gibt und am Ende muss man daraus irgendeine Masterarbeit machen bei der auf einmal alles wieder ganz frei und quasi strukturlos ist.