Unorganisiert

"Das Chemie Lehramtstudium ist der Horror"
So würde ich das Studium kurz und knapp beschreiben.
Die Vorlesungen an sich sind schon ziemlich anspruchsvoll und tiefgreifend für angehende Lehrer, aber das bringt das Studium eben mit sich und ist auch in meinem Zweitfach nicht anders.
ABER der praktische Teil ist der Grund, weshalb ich wahrscheinlich Interessenten den Studiengang nicht empfehlen würde. Natürlich ist die Laborarbeit sehr interessant uns lehrreich, aber es ist so gut wie unmöglich ein Laborpraktikum in den Stundenplan zu integrieren, sodass ich immer mehrere Veranstaltungen ausfallen lassen müsste, was ich nicht will und weshalb ich die Praktika von Semester zu Semester schiebe. Desweiteren erhält man pro Praktikum ca 3 Credit Points. Dafür steht man teilweise 4 mal die Woche 13-18 Uhr im Labor (ohne Vor- und Nachbereitung), wodurch für andere Veranstaltungen (die wesentlich mehr Credit Points geben würden) einfach die Zeit fehlt und ich persönlich mir im Labor mehr Sorgen um die restlichen Veranstaltungen mache, als dass ich die Laborarbeit genießen bzw. daraus etwas lernen könnte, was ich sehr schade finde.
Zwangsläufig wird die Regelstudienzeit von 10 Semestern dadurch auch zu einem unerreichbaren Traum, da es (zumindest mir mit meinem Zweitfach Mathe) nicht möglich ist mehr als ein Laborpraktikum pro Semester zu belegen, zumal diese auch nicht jedes Semester angeboten werden und immer an Zulassungsvoraussetzungen in Form von bestandenen Klausuren (die auch nur jeweils alle zwei Semester angeboten werden) gebunden sind.

Natürlich gibt es auch die schönen Seiten des Chemiestudiums, aber die unschönen überwiegen meiner Meinung nach leider.