Schlecht organisiert und möchtegern autoritär

Das erste Semester war gut, da ging es um die Grundlagen der Immunologie. In den Folgesemestern wurden wild irgendwelche Dozenten organisiert, daher kamen einige Inhalte doppelt und dreifach vor, andere Themen wie zum Beispiel Allergien oder Autoimmunerkrankungen wurden sehr knapp behandelt. Wenn man zu diesen gedoppelt Veranstaltungen nicht oder zu spät erschienen ist, wurde man wie ein Schüler gerügt, obwohl es keine offizielle Anwesenheitspflicht gab. Auch die Ergebnisse der vorwiegend mündlichen Prüfungen, hingen stark davon ab, wie "vorbildlich" man sich gegenüber den Professoren verhalten hatte. Dass man grundsätzlich eher wie ein Schüler als wie ein erwachsener Mensch behandelt wird, kann bei einem großen Studiengang mit hunderten Studenten nicht so schnell passieren.
Die Masterarbeit außerhalb der Uniklinik zu schreiben ist ungerne gesehen.

Ein schlimmes Erlebnis, das ich in diesem Studiengang hatte, war während der Laborrotation, eine Art Schnupperführung durch die einzelnen Lehrstühle. Der Doktorand, wollte uns "zeigen" wie man eine Maus tötet und hat dafür eine schwangere Maus betäubt verbluten lassen und ihr einzelned die Babys aus dem Bauch gezogen. Dabei hat er gelacht, die Babys laut gezählt und ironisch "oh wie süß" gerufen. Dies geschah vor den Augen der anderen Mäuse.
Nach unserem Schock haben wir uns beim Studiengangsleiter beschwert. Nach meiner Kenntnis war die einzige Konsequenz, dass der [...] Doktorand den Tierversuchskurs wiederholen musste. Auch, wenn solche ethischen Entgleisungen im Tierversuch natürlich die Ausnahme sind, muss dir klar sein, dass du als Tierfreund in diesem Studiengang bei einigen Veranstaltungen leiden wirst. Ich habe heute noch manchmal Albträume und wünschte die Uni hätte in diesem Fall mehr unternommen.

Im Gegensatz zu der schönen Hauptuni in Magdeburg gibt es am Medizinercampus nur eine überteuerte Cafeteria mit ostdeutscher Kost wie "Wurstgulasch".
Natürlich gab es einzelne Dozenten die sehr spannende Vorträge gehalten haben. Meine Masterarbeit habe ich bei der nettesten Professorin gemacht, die man sich vorstellen kann.
Trotz meiner liebe zur Immunologie kann ich insgesamt ganz klar von Magdeburg abraten.