Die Marburger Uni hat mich nicht überzeugt

Ich studierte vor 1,5 Jahren in Marburg ein Semester Biologie, jedoch entschied ich sehr schnell dieses wieder zu beenden und habe mittlerweile an einer anderen hessischen Uni weiter studiert.
Die Organsisation war eine Katastrophe und ein großer Teil der Professoren/ innen waren die reinsten Drachen. Trotzdem muss ich sagen, dass bei den Professoren auch ein zwei sehr gute dabei waren, aber der Rest leider nicht.
Zudem ist die Uni technisch sehr im Rückschritt im Vergleich mit anderen Unis. Im alten Chemiegabäude gab es kein WLAN. Nicht mal Modul- oder Klausureinwahlen waren digital möglich. Im Modul 'Mathematik für Biologen' wurden zum Beispiel wöchentlich Hausaufgaben verteilt, welche dann zur Benotung abgegeben werden sollten (nötig war dies zur Klausurzulassung), jedoch war die Abgabe nicht einfach per PDF o.ä. möglich, man musste in die Lahnberge fahren und die Aufgabe dort in einen Briefkasten werfen.
Am Ende des Semesters hatte die Professorin dann eine meiner Hausaufgaben verlegt/verloren und wollte mich deshalb nicht zur Klausur zulassen, also blieb für mich nur die 90minütige Fahrt nach Marburg, um die bereits korrigierte Aufgabe erneut vorzulegen. Damit ich den Weg nicht umsonst auf mich nehme, verabredete ich mit ihr um die Mittagszeit. Also kam ich um 12/halb 1 an ihr Büro, wo sie mir gerade entgegen stürmte und sagte, jetzt nicht, sie müsse jetzt Mittag essen....
Ähnliches erlebte ich während des Physikpraktikums. Der Ablauf war folgendermaßen: man bekam jede Woche ein Skript, muste dieses auswendig lernen und wurde vorher abgefragt, wer die Antworten nicht wusste konnte gehen und im Dekanat erklären, warum man sie nicht wusste. Nach der Abfrage haben die Dozenten dann das Auswendiggelernte nochmals identisch erklärt, also alles doppelt und wieder Zeit verschwendet.
Nach jedem Praktikum wurde ein Protokoll verlangt, welches ebenfalls in Papierform in den passenden Briefkasten geworfen werden musste und nach Korrektur wieder abgeholt werden musste. Sofern dann noch Fehler drin waren, musste es überarbeitet werden und erneut in Papierform abgegeben werden. Das ganze solange bis alles fehlerfrei war (also ein sinnloses hin und her gefahre). Wenn es dann ohne Fehler war, musste man trotzdem nochmal hin und den Testatschein abholen. Dafür habe ich mit den jeweiligen Dozenten Termine vereinbart und mehr als ein mal habe ich über 2 Stunden vor den Büros gewartet, weil sie nicht kamen. Wenn sie doch noch auftauchten, entschuldigten sie sich in aller Form mit fadenscheinigen Ausreden. Die Entschuldigungen bezahlten mir aber nicht den Strafzettel den ich wegen überzogener Parkzeit (aufgrund der Warterei) bekam.
Aber meiner Meinung nach lag noch mehr im Argen, weshalb ich eine Mail mit den Kritikpunkten und passenden Lösungen ans Dekanat schrieb. Daraufhin wurde ich auch direkt ins Dekanat zitiert.
Jedoch wurde alles abgewiegelt, mir die Worte im Mund herum gedreht und versucht die Punkte auf andere Fachbereiche abzuwälzen.
Ein Punkt war z.B. die Aufgabenstellung in den Klausuren, dabei war nämlich eine Antwort möglich, jedoch hätte nach dem Satzbau auch genau die gegenteilige Antwort gepasst (auch meine Kommilitonen hatten dies bemerkt). Dazu sagte die Professorin:" Aber das betrifft ja nicht nur Sie, sondern auch ihre Kommilitonen." Mir war klar (es ist ja offensichtlich), dass das auch die anderen betrifft, aber das ist ja noch viel schlimmer, wenn 250 Leute betroffen sind und nocht nur Einer. Von einer Professorin hätte ich da doch andere Antworten erwartet...
Ich persönlich kann dieses Studium absolut nicht weiter empfehlen.