Studieren ohne bloß "eine Nummer" zu sein

Biologie (B.Sc.)

Studieninhalte

4.0
Dozenten

5.0
Lehrveranstaltungen

5.0
Ausstattung

5.0
Organisation

5.0
Gesamtbewertung

4.8

Ich hatte mich für mein Biologiestudium ganz bewusst für die Uni Freiburg entschieden und bin dafür auch sehr weit von zuhause weggezogen. Vor ein paar Tagen habe ich meinen Master abgeschlossen und meine Entscheidung nie bereut. Im Folgenden möchte ich auf den Bachelor eingehen, den ich von 2014-2017 absolviert habe. Das ist schon ein Weilchen her, man kann aber davon ausgehen, dass die Kernargumente, die für die Freiburger Fakultät für Biologie sprechen, noch heute und hoffentlich auch in Zukunft gültig sind. Angesichts dessen wie chaotisch, rau und unpersönlich es in einigen anderen Massenfächern in Deutschland es zuzugehen scheint, denke ich mit großer Wertschätzung daran zurück, wie unkompliziert und angenehm das Studium durchzuziehen war. Das liegt ganz einfach daran, dass die Fakultät das Glück hat, an den richtigen Positionen oder "Schalthebeln" die richtigen Leute sitzen zu haben. Das beginnt bei der Studiengangskoordinatorin und dem Prüfungsamt und hört auf bei einzelnen sehr engagierten Dozenten mit hoher Lehrbelastung - diese Stellen sind mit Leuten besetzt, die an einer konstant guten Qualität des Studiums interessiert sind und ihre Kompetenz auch entsprechend einsetzen. Als Studierender merkt man das durchwegs, denn so gut wie immer ist die Kommunikation schnell, verlässlich und spiegelt wider, dass man nicht egal ist. Die Studienplanung ist größtenteils übersichtlich und lässt sich in Regelstudienzeit bewältigen (klar ist der Studiengang dadurch ein wenig verschult, aber komplett Freestyle scheint es heutzutage sowieso nicht mehr zu gehen), es gibt ausreichend Infoveranstaltungen sowohl für den Studienstart als auch für Studienplanung in höheren Semestern, die Veranstaltungsbelegung ist einigermaßen unkompliziert und man bekommt immer einen Platz (einzig im 5. Semester etwas heikel), das Prüfungsamt ist kooperativ und kulant, und man wird bei der Bewerbung für ein Erasmus-/Austauschprogramm unterstützt. So gut wie nie muss man etwas Organisatorischem ewig lange hinterherlaufen (jedoch im Master kam es vor, dass es mit manchen Noten sehr lang gedauert hat). Ich möchte es bei diesen Beispielen belassen und das Zwischenfazit ziehen, dass der Studiengang gerade im Verhältnis zu vergleichbar großen wirklich sehr gut organisiert ist. Als hauptursächlich dafür ist, unter anderen, die Studiengangskoordinatorin herauszustreichen, sie ist die Heldin des ganzen Ladens und die Schutzpatronin der Studierendenschaft vom Ersti bis zum Letzti. Eine Besonderheit der Freiburger Biologie ist wohl ganz allgemein das gute Verhältnis von Studierendenschaft und Fakultät. Nicht zuletzt ist dies einer sehr engagierten Fachschaft zu verdanken. Außerdem zeichnet sie sich verantwortlich für eine wirklich tolle Ersti-Woche, die absolut kein Erstsemestler verpassen sollte. Die Ersti-Woche macht es sehr einfach, Anschluss zu finden und erste Freundschaften zu schließen. Ein soziales Netz zu spinnen in einer unbekannten Stadt ist als Ersti essentiell und ich bin unendlich dankbar, wie viel Wert die Fachschaft darauf gelegt hat, uns das so einfach wie möglich zu machen. Summa summarum hatte ich das Gefühl, in einem ziemlich familiären Umfeld zu studieren, obwohl die Biologie wie überall anders auch ein großes Fach ist. Folglich fühlte ich mich ob der tollen Orga gut aufgehoben im Studium und hatte genug Gelegenheiten, Freundschaften zu Kommilitonen zu schließen. Unter diesem Gesichtspunkt wird mir das Studienerlebnis vor allem in Erinnerung bleiben. Es ist aber zu betonen, dass ich das spezifisch für die biologische Fakultät meine und dass man davon nicht auf andere Studienfächer in Freiburg schließen kann. Was das Biologiestudium ansich betrifft, ist es klar, dass man auch mal stressige Phasen überstehen muss. Jeder, der sich vor dem Start ein realistisches Bild vom Biologiestudium gemacht hat, weiß, dass Veranstaltungen in Physik, Chemie und Mathe belegt werden müssen und dass das je individueller Neigung hart sein kann. In Freiburg ist die intensivste Zeit diesbezüglich das 2./3. Semester und hier hauen manche den Hut drauf, zu meiner Zeit war die Ära des „Rausprüfens“ in Organik aber zum Glück vorbei. Die Qualität dieser Nebenfächer schwankt je nach Lehrperson und Orga, und es scheint, dass sich da in den letzten Jahren wieder manches verändert hat. Diesbezüglich solltet ihr die Meinung von jemand „Frischerem“ einholen. Jedenfalls sei gesagt, dass diese Zeit vorbei geht und mit dem entsprechenden Engagement gut zu schaffen ist. So wie der Rest des Studiums auch – Regelstudienzeit ist mit dem nötigen Fokus locker drin. Zum Fachlichen: Das Spektrum der modernen Biologie wird ganz gut abgedeckt. Die Qualität der Veranstaltungen ist im Schnitt gut, das hängt vom Dozierenden ab. Im Großen und Ganzen gibt es nicht viel zu bekritteln. Ich denke, dass in Freiburg für jeden etwas dabei ist, es sei denn, man ist ganz sicher, sich in Immunologie oder Ökologie spezialisieren zu wollen. Von der „organismischen Biologie“/Ökologie war ich eher enttäuscht, sie wirkt in Freiburg etwas verstaubt und würde einen konsekutiven Master in die Richtung eher woanders machen. Immunologische Forschung ist in Freiburg gut vertreten, sie bringt sich aber nicht gut und die Lehre ein und ist dementsprechend in den Veranstaltungen schlecht repräsentiert. Unterm Strich ist es kein Fehler, Biologie in Freiburg zu studieren. Dafür sorgen ein gut aufgebauter, daher gut zu bewältigender Studiengang, die exzellente Koordination und Organisation, allgemein gute Studienbedingungen und nicht zuletzt die tolle Lebensqualität der Stadt.

Sehr gute Organisation, verhältnismäßig familiäre Atmosphäre, guter Draht zu Koordination und Lehrpersonen, tolle Fachschaft, ein vielfältiges und interessantes Fach
Für Spezialisierungswunsch Immuno oder Öko: weniger stark in Lehre vertreten bzw. Standort eher weniger attraktiv

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl.

Auch 60% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl.
Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.

Auch 59% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.

46% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
Ich kann die Noten einiger Fächer online einsehen.

84% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind.
Ich habe angegeben, dass die Luft in den Hörsälen sehr gut ist.

57% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
Für mich zählt unsere Hochschule ganz klar zur Elite.

Auch für 76% meiner Kommilitonen zählt unsere Hochschule zur Elite.
Ich beurteile den Flirtfaktor an meiner Hochschule als sehr hoch.

67% meiner Kommilitonen bewerten den Flirtfaktor mit "ab und an geht was".
Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden.

80% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als ziemlich schwierig.
Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.

Auch 50% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis.
Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.

Auch 63% meiner Kommilitonen geben an, dass viele Dozenten Praxiserfahrung haben.
Für mich ist das Lernpensum genau richtig.

82% meiner Kommilitonen bezeichnen das Lernpensum als sehr hoch.
Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.

Auch 48% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.

50% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen.
Ich lerne sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für meine Klausuren.

Auch 45% meiner Kommilitonen lernen sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für ihre Klausuren.
Ich würde diesen Studiengang nochmal wählen, wenn ich eine Zeitmaschine hätte.

Auch 68% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
Für mich gibt es genug Orte zum Lernen in der Hochschule.

Auch 73% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen.
Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.

Auch 52% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
Die meisten meiner Kommilitonen bleiben auch am Wochenende in der Umgebung und pendeln nicht in die Heimat.

50% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
Ich habe ein Auslandssemester absolviert.

45% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
Ich gehe gerne auf Festivals.

Auch 62% meiner Kommilitonen gehen gerne auf Festivals.
In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.

Auch 83% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien manchmal in den Urlaub.
Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.

69% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.