Gut gedacht, schlecht gemacht
Das Konzept des Studiengangs ist nach wie vor toll. Auf dem Papier kriegt man alles mit, was man für ein späteres Berufsleben in Kita, Schule, Amt und Co. braucht. Nachdem ich nun das Studium beendet habe, kann ich sagen, dass definitiv mehr als fünf Seminare die pure Zeitverschwendung waren. Didaktik, Children's Books, Einführung in die Kompetenzentwicklung sind nur drei der Beispiele von Seminaren, in denen gar keine Inhalte vermittelt wurden und es auch keinen Denk- oder Rechercheanreiz gab. Die Zeit wäre in der Bibliothek über Büchern besser zugebracht gewesen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel und Familienberatung z.B. wartet mit einer tollen Dozentin und guten Inhalten auf!
Die "fachlichen" Diskussionen unter den Studierenden gab es im ersten Jahr des Studiums noch - und die fanden auf einem Niveau statt, das eher auf eine Kneipe voller angetrunkener Möchtegern-Pädagog*innen schließen lassen würde. Später wurden dann die Seminare gar nicht mehr zum Diskurs genutzt. Gruppenarbeiten, alias Flipchart-Erstellung, waren der einzige Unterschied zur klassischen Vorlesung.
Was wirklich toll ist, ist, dass viel Wert darauf gelegt wird sich mit Vorurteilen und sozialer Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Leider kommen diese Inhalte bei vielen aber trotzdem nicht an und sie hängen eben doch an stereotypen Ideen fest.
Die Dozenten sind zwar freundlich, aber haben miese Sprechstundenzeiten und sind bis auf wenige Ausnahmen nicht gerade darauf bedacht Studierenden die Bürokratie zu erleichtern. Für jedes Seminar muss ein Stempel abgeholt werden. Den gibt es oftmals nicht am Tag des letzten Seminares, sondern man muss Wochen später um 11h mit zwanzig anderen in einem engen Flur rumstehen und warten um einen Zettel in die Hand gedrückt zu bekommen und ihn gleich darauf wieder in einen im Haus befindlichen Briefkasten zu werfen. Gerne lässt man die Studierenden auch viermal wöchentlich anderthalb bis drei Stunden zu einem einzigen Seminar antanzen, statt mehrere dieser Seminare einfach in einen Tag zu legen und so mehr Zeit für das Praktikum zu schaffen. Das müssen die meisten Studierenden dann nämlich noch neben Klausuren und Hausarbeiten in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren, weil die Zeit im Semester eben doch nicht reicht.
Es gibt auch keinerlei Rückmeldung zur Eignung der Studierenden für die pädagogische Arbeit. Kreuzt die Praktikumsstelle "bestanden" an, ist alles in Butter und wer oder was und mit welcher Motivation da eigentlich auf die Menschheit losgelassen wird, interessiert die Hochschule nicht. Daher auch keine Besuche der Dozent*innen in der Praxis.
Für mich persönlich war es ein großes Ärgernis, dass wir zwar mehrfach lange Vorträge halten mussten, diese aber keiner Bewertung unterlagen und daher in ihrer Qualität einem Referat in der Schule glichen (Wikipedia lässt grüßen). Leider ist es auch immer noch so, dass die eigentlich genau dafür qualifizierten Kindheitspädagog*innen u.a. nicht im ASD arbeiten und doch lieber Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen eingestellt werden, deren Studieninhalte wesentlich weniger spezifisch sind. Gleiches Muster bei der Eingruppierung - Gehalt von Erzieher*innen aber das Arbeitspensum eines Studiums. Die sogenannten Wahlkurse sind übrigens pro Semester zwei bis drei Kurse aus denen gewählt werden kann, diese finden gerne auch am Wochenende statt und sind ansonsten zeitlich so gelegt, dass man keine andere Möglichkeit hat oder Dienstpläne im Praktikum oder im Job kurzfristig ändern muss.
- spätere Aufstiegsmöglichkeiten in Kita-Leitung etc., spezialisierter als Sozialpädagogik und soziale Arbeit
- schlechte Organisation, geringes Kursangebot, schlechter Kontakt zu den Dozenten, wenig Anerkennung bei Arbeitgebern
Janine hat 24 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.Auch 100% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
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Auf dem Campus fühle ich mich nicht wohl.78% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl.
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Für mich ist hier partymäßig gar nichts los.62% meiner Kommilitonen geben an, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
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Ich bin begeistert vom vielfältigen Hochschulsport-Angebot.Auch 63% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig.
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Ich habe angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist.67% meiner Kommilitonen sind sehr zufrieden mit den Öffnungszeiten des Sekretariats.
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Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.Auch 92% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind.
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Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.für 71% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
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Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.91% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
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Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.Auch 100% meiner Kommilitonen sagen, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.
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Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.Auch 50% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
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Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 85% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
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Mein Studium ist sehr praxisnah gestaltet.Auch 89% meiner Kommilitonen bewerten das Studium als sehr praxisnah.
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Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis.54% meiner Kommilitonen geben an, dass viele Dozenten Praxiserfahrung haben.
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In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.80% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt.
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Ich bin durch das geringe Lernpensum unterfordert.für 60% meiner Kommilitonen ist das Lernpensum genau richtig.
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Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung berurteile ich mittelmäßig.Auch 50% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als mittelmäßig.
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Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.Auch 86% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
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Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen.63% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen.
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Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.40% meiner Kommilitonen lernen sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für ihre Klausuren.
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Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.Auch 77% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob.
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Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.Auch 100% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
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Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.60% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
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Ich ernähre mich vegetarisch.71% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
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Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.Auch 100% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.