ESB-Spirit oder halt auch nicht

Die Grundidee hinter dem Studium ist eine sehr gute: ein berufsbegleitendes Studium, bei dem Praxis und Theorie vereinbart werden. Vor Studienbeginn werden bereits durch die Studiengangsleitung große Versprechungen gemacht. Anspruchsvolle Vorlesungen, Inhalte die das Bachelorwissen vertiefen und der sagenumwobene ESB-Spirit. Leider wurden diese Erwartungen nur teilweise erfüllt. Vorlesungen starteten oftmals bei den absoluten Basics und rollten diese neu auf. Positiv hervorzuheben sind einige Dozenten, die teils grandiose Erfahrungen aus der Praxis mitbringen und eine echte Bereicherung für die Studenten sind. Häufig wurden Präsentationen und Paper als Prüfungsform abverlangt - Inhalte waren redundant und die Notwendigkeit einer halbstündigen Präsentation über die Karotte sei mal dahingestellt.
Die fehlende Unterstützung durch die Studiengangsleitung wurde durch eine tatkräftige Unterstützung der KFRU ausgebügelt. Leider wird auch Kritik am Studiengang teilweise einfach abgelehnt, mit der Begründung dies sei nicht „Reutlingen-Style“.
Abschließend lässt sich sagen, der versprochene ESB-Spirit und das angepriesene Niveau kamen deutlich zu kurz. Wer sich allerdings für einen berufsbegleitenden Master entscheidet, ist hier trotzdem gut aufgehoben. Ergänzt wird das ganze durch spannende Exkursionen und Erfahrungsberichte aus der Wirtschaft.