Man studiert nicht Arzneimittelforschung

Der Studiengang heißt Arzneimittelforschung, leider ist das sehr irreführend, denn mit Arzneimittelforschung hat das nichts zu tun. Im Grunde studiert man ausgewählte Fächer aus dem Pharmazie-Staatsexamen, hauptsächlich ab dem 5. Semester. Der Studiengang wirbt damit dass er so individuell sein und sich die Studenten ihre Fächer komplett selbst aussuchen dürfen, aber das ist eine glatte Lüge. Man hat einen Schwerpunkt zu dem eine Reihe von Fächern gehören von denen man eine bestimmte Anzahl belegen muss, zusätzlich muss man schwerpunktnahe Fächer belegen und zwei freie Module. Da aber viele der Fächer mehrere andere Fächer als Voraussetzung haben und der den Schwerpunkt betreuende Dozent immer bestimmte Fächer belegt haben möchte, bleiben einem letztendlich 2-3 Fächer, die man sich wirklich aussuchen kann. Wobei man da eigentlich nur darauf achtet, dass man von den Fächern die übrig geblieben sind die aussucht, die keine Zugansvorraussetzungen haben und mit wenig Aufwand verbunden sind und da bleiben dann auch kaum welche übrig. Der Workload in diesem Studiengang ist ebenfalls unglaublich hoch (mehrere Masterstudenten haben mir ebenfalls bestätigt, dass sie im Vergleich zu früheren Studienerfahrungen den Workload unfassbar krass finden). Das liegt vor allem daran, dass man als Masterstudent Prüfungen vom Staatsexamen ablegt, auf die man dann eine Note bekommt. Allerdings müssen die Stexler nur bestehen und bekommen keine Note, müssen also keine "perfekte" Leistung bringen wie die Masteranden. Dazu kommt, dass sich von Seiten des Instituts nicht an alle Regeln gehalten werden und manche Rechte der Studenten regelrecht untergraben werden. Und von der Organisation will ich erst gar nicht anfangen, die ist nämlich nicht vorhanden.
Für alle die ursprünglich mal Pharmazie studieren wollten ist es wohl der perfekte Master. Für alle die Arzneimittelforschung studieren wollen ist von diesem Studium nur abzuraten.