Völlig unorganisiert - ein einziger Kampf

Möchte man eine Benotung für seine Leistungen erhalten, dann sollte man sich auf einen langwierigen Bürokratiekampf einstellen, denn es kommt sehr häufig! vor, dass die Dozenten die Unterlagen verlieren oder einfach nicht in der Lage sind, die Noten ordnungsgemäß einzutragen. Das Schönste daran ist, dass man solche Dinge nur zufällig erfährt und wenn man dann einen zuständigen Ansprechpartner finden möchte, dann fühlt sich niemand zuständig. Gerne wird man auch durch abfällige, arrogante Bemerkungen abgewiesen. Ein einziger Horror!!

Von den organisatorischen Mängeln abgesehen, wird meiner Meinung nach der Schwerpunkt der Lehre völlig falsch ausgerichtet. Fächer wie "Geschichte der Architektur", "Architektursoziologie" und "Gestaltung" erhalten dabei mehr Aufmerksamkeit, als eine baukonstruktive Grundlagenvermittlung.
Das Studium ist zudem sehr entwurfsstark ausgerichtet, wobei weniger ein durchdachter Grundriss bei der Bewertung berücksichtigt wird, sondern durch pompöse Visualisierungen geblendet wird. Wer allerdings Freude an diesem Thema hat, der ist an der HCU gut aufgehoben.

Neben dieser etwas einseitigen Fokussierung empfinde ich das Arbeitspensum als völlig übertrieben. Während der Vorlesungszeit haben die Studierenden Zeit, die Seminare zu besuchen und kleinere Teilaufgaben zu erledigen. Die eigentliche Bearbeitung erfolgt allerdings erst in den "Semesterferien". Wer an der HCU das Studium in der Regelstudienzeit bewältigen möchte, der sollte sich darauf einstellen, dass Freizeit und Privatleben extrem leiden werden.

Man sollte es sich also sehr gut überlegen, ob man sich ein Architekturstudium an der HCU wirklich antun möchte.