Ohne Nutzen auf dem Arbeitsmarkt

Ich habe den Bachelor abgeschlossen. Habe voller Motivation angefangen um eines Tages Dolmetscherin zu werden und im arabischsprachigen Ausland zu leben.
Meine Erfahrung: man lernt nur Hocharabisch, was niemand, außer in den Medien spricht. D.h. du lernst super motiviert 3 Jahre lang Vokabeln, reist dann in ein arabischsprachiges Land und kannst die Sprache weder sprechen noch verstehen. Selbst Hocharabishe Medien verstehst du nicht, da diese super schnell sprechen und man einfach auch nicht gut eine Sprache lernen kann, wenn diese Sprache im Alltag nicht gesprochen wird! Die Dozenten meinten immer, das könne man dann einfach später im Ausland lernen. Für mich war das nicht so, für ca. 70 Prozent gibt es andere Worte im Dialekt, also du fängst wieder von Null an. Wtf.. Dolmetscher wird man so natürlich gar nicht. Für mich eine absolute Zeitverschwendung dieser Studiengang, Null Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn du dir nicht noch eine Nebenfach in Politik oder Journalismus o.ä. organisierst. Vor allem bin ich irgendwie wütend, dass die Dozenten uns nicht über den späteren Arbeitsmarkt und die Realität informiert haben, und es immer so dargestellt haben, als könne man es schaffen, einmal Dolmetscher zu sein, und als würde es sich so sehr lohnen, die Hochsprache zu lernen- stimmt nicht.
Lernt lieber einen Dialekt von Anfang an, mit dem ihr von Anfang an mit Menschen sprechen könnt! Alles andere ist wie 3 Jahre Latein studieren, super frustrierend.
Auch dass man so wenig über die neuere Geschichte der Region lernt, sondern es vor allem um die ältere Geschichte ab dem Leben von Mohammad geht, ist einfach enttäuschend. Ich fühle mich nach dem Studium nicht als Experte zur Region, wenn dann hätte man sich das alles selbst aneignen müssen..
Also klar KEINE Empfehlung zu dem Studiengang, auch wenn die Dozent*innen super nett und sympatisch und fachlich top sind, das muss ich sagen.