Finger davon!

Aufgrund der sehr oberflächlichen Inhalte erwirbt man in diesem Studiengang keine wirklich besonderen Fähigkeiten. ABT ist so dermaßen weit gestreut, dass man nirgends ein wirklicher "Experte" ist. Im Direktvergleich mit einem Biotechnologen von der Uni werdet ihr keine Schnitte haben, da diese die biologischen, chemischen sowie physikalischen Vorgänge wesentlich intensiver behandelt haben. Ihr hingegen bleibt da brav auf Abi-LK-Niveau.
Andere Module wie z.B. Elektrotechnik kommen ebenfalls zu kurz, dort wird euch die Daseinsberechtigung also von Mechatronikern (mit denen ihr euch viele Veranstaltungen teilt) abgesprochen.

Jetzt könnte man argumentieren: Ist halt ein Mix-Studiengang. Biotechnologie ist ja in seiner Natur schon eine Schnittstelle, dort kann man also gar nicht überall in die Tiefe gehen.
Das ist natürlich absolut richtig, aber wenn z.B. Biochemie nicht zum festen Studieninhalt zählt, sondern nur als Wahlfach belegbar ist, fragt man sich schon: Was zur Hölle soll ich eigentlich in einem Unternehmen später leisten können?

In einem Werbevideo zum Studiengang (Youtube) ABT wird den Leuten vermittelt, man würde schon im 2. Semester (!) mit Unternehmen zusammenarbeiten. Die Realität sieht leider anders aus: Im kompletten Studiengang gibt es kaum bis keine Angebote und eure BA schreibt ihr am besten im stillem Kämmerlein in den ABT-Labors. In dem benachbarten Studiengang MBT an Uni hingegen werden am laufenden Band Nebenjobs und Projekte angeboten. Davon erfahrt ihr an der FH nichts. Absolut weltfremd.

Am Ende steht ihr so da: Keine Ahnung von nichts und wahrscheinlich keine Perspektive. Nahe liegt der Master an der Uni in MBT. Wie es danach in Sachen Berufschancen aussieht weiß ich allerdings nicht sicher. Dort höre ich teilweise sehr widersprüchliches - liegt vermutlich z.T. auch an euch.

Mein Fazit: Recherchiert nach anderen Studiengängen. BT an sich ist natürlich hochinteressant aber, ABT ist dafür kein guter Weg.