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Zu viele Studierende, viel zu wenig Seminarplätze

Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    3.0
Zuerst das Positive: Die Dozenten die ich hatte waren unglaublich nett und freundlich und auch engagiert. Zumindest das moderne X-Gebäude ist sehr gut ausgestattet und auch die Bibliothek dort war sehr schön.

Nun das Negative: Die Erstsemester-Veranstaltungen sind leider derartig überlaufen, dass man von den fünf Englischveranstaltungen, die man theoretisch im ersten Semester hätte belegen sollte, mit Glück maximal in drei reingekommen ist. Als Pendler habe ich natürlich versucht, möglichst alle Seminare in einem Block zu haben, das war jedoch nicht möglich. Das Anmeldeverfahren für die Kurse war sehr diffus. Man konnte sich für fünf Seminare zur selben Zeit anmelden - was leider auch nötig war, weil es komplett zufällig war, in welchem Seminar man am Ende (wenn überhaupt) einen Platz bekommen hat. So hat man sich also für teils 20+ Seminare angemeldet, um überhaupt die Chance auf irgendeinen Platz zu haben. Es war eine reine Lotterie. Eine Platzvergabe nach Reihenfolge der Anmeldung gab es nicht, wobei diese das Problem wahrscheinlich auch nicht behoben hätte, da die höheren Semester sich schon Wochen vorher als die Erstsemester für die Seminare anmelden konnten. Uns wurde zwar gesagt, dass in jedem Seminar Plätze für Erstsemester "freigehalten" würden, jedoch waren die auch nicht ansatzweise ausreichend.

Viele meiner damaligen Kommilitonen haben dadurch auch nur einen bis zwei Kurse belegen können, weil sie dort kein Glück hatten. Ein Grund hierfür ist die fehlende Zulassungsbeschränkung für den Studiengang. Der Zulassungstest wurde abgeschafft. Viel zu viele Studierende kommen dadurch auf eine nicht ansatzweise ausreichende Anzahl an Seminarplätzen. Kulanz der Dozenten war zwar vorhanden, aber wenn sich 100 Leute für ein Seminar mit 40 Plätzen anmelden, müssen auch diese nach 45 meist einen Schlussstrich ziehen - und wer soll ihnen das auch verübeln. Dazu muss man sagen, dass eben wegen des fehlenden Zulassungstests sehr viele Studierende nicht einmal wirklich Englisch konnten. Der Grund - so wurde es uns damals erklärt - sei gewesen, dass solche Tests "nicht erlaubt" seien, da jeder das Recht hätte, zu studieren. In meinem zweiten Studienfach Spanisch gab es jedoch einen derartigen Test, wenngleich nicht als Zulassungsvoraussetzung, jedoch als Einstufung der Sprachkenntnisse und -fähigkeiten und so zumindest als Voraussetzung für die Belegung bestimmter Seminare. Warum konnte es in Englisch nicht auch so sein?

Der Anspruch der Lehrveranstaltungen schwankte etwas, war aber in Ordnung und durchaus machbar. Die Inhalte waren meiner Meinung nach nicht immer relevant und teilweise schlecht strukturiert. In einem Seminar über die englische Grammatik sollten wir uns eigene Geschichten mit "verrückten" Wörtern ausdenken, dessen Bedeutung wir nicht kannte. Nach dem Motto "just for fun". Schön und gut, aber wie viel hat das mit dem Lernen der Grammatik zu tun?

Durch die chronische Überfüllung des Studiengangs und die daraus resultierende Aussicht, dieses Theater und den Kampf um die Seminarplätze jedes Semester aufs Neue bestreiten zu müssen und im worst case am Ende gezwungenermaßen länger studieren zu müssen, entschied ich mich bereits nach 8 Wochen, mein Studium in Bielefeld zu beenden, und woanders noch einmal einen Neustart zu wagen. Diese Entscheidung bereue ich nicht.
Somit kann ich aufgrund meiner kurzen Studiendauer natürlich nicht alles zu 100% beurteilen. Aber die Erfahrungen und Eindrücke dieser kurzen Zeit haben mich quasi dazu gezwungen, um meine eigene Zufriedenheit und Motivation nicht zu gefährden.
  • Die neueren Räume der Uni waren sehr gut ausgestattet. Die Dozenten waren sehr kompetent und freundlich. Zudem waren sie fast ausschließlich Muttersprachler.
  • Überlaufene Kurse und fehlende Alternativen, im schlimmsten Fall ungewollte Verlängerung der Studiendauer

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Lily , 01.03.2024 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
3.1
Lukas , 27.02.2024 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
4.1
Linnea , 08.02.2024 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
3.9
Lea , 08.02.2024 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
3.9
Sanja , 19.11.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
3.9
Sarah , 16.11.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
4.1
Amelia , 12.11.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
4.4
Lara , 11.10.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
3.6
Gina , 25.09.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt
4.0
Daniel , 03.09.2023 - Anglistik: British and American Studies (B.A.) Lehramt

Über Felix

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Kernfach (GyGe)
  • Standort: Standort Bielefeld
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 30.01.2020
  • Veröffentlicht am: 30.01.2020