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Praxisnaher Studienalltag

Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.6

Der Studiengang Ökologischer Landbau und Vermarktung in Eberswalde wird auf dem Zeugnis als "Ökolandbau und Vermarktung" betitelt. Das ist mein größtes Problem gewesen - da daraus geschlossen wurde, dass das ja kein wissenschaftliches Studium gewesen sein kann - Abschluss hin oder her.

Fachlich glaube ich allerdings, dass wir viel mehr lernen, als die "konventionellen" Agrarwissenschaftler (von uns manchmal auch ein bisschen böse als "die Agrarindustriellen" bezeichnet, denn konventionell heißt ja eigentlich herkömmlich und das ist nicht das, was sie tun). Vor allem setzt man sich in Eberswalde kritisch mit allen Landbauarten auseinander - sei es die Agrarindustrie, ökologische Klein- und Großbetriebe, konventionelle Kleinbetriebe, Naturschutzflächenbewirtschaftung, Spezialisierungsbetriebe und Gemischtbetriebe,... was mir in Eberswalde gut gefiel war genau das. Ich durfte selber finden, was mir zu sagt, es bewerten und kritisch betrachten. Es gab nicht "die Guten" und "die Schlechten", alles wurde kritisch hinterfragt und im Rahmen studentischer Projekte untersucht.
Dennnoch gab es die klare Lehrmeinung: Gemischtbetriebe sind ökologisch betrachtet am sinnvollsten. So war auch die Lehre aufgebaut, das heißt: Tier, Pflanze, Boden, Verarbeitung, Wirtschaft. Alle 5 Bereiche werden die 3 Jahre lang studiert, man spezialisiert sich nicht sondern beginnt Stoffkreisläufe und Prozesse ganzheitlich zu denken.

Klar gab es in Eberswalde auch Negatives: Die Organisation ließ immens zu wünschen übrig. Nach meinem Abschluss 2011 ist jedoch viel passiert. Wir haben schon damals auf ein Campus-Management-System hingearbeitet und durch Kontakte zu derzeitigen Studierenden weiß ich, dass es eingeführt ist und sich seitdem sehr viel verbessert hat. Also eigentlich auch positiv zu sehen: studentisches Engagement wird nicht nur geschätzt, sondern auch gewollt und umgesetzt.
Das wirklich große Problem - zum Teil auch bachelorbedingt - sind die unglaublich vielen Prüfungen (z.T. mehr als 10 im Semester) und Prüfungsvorleistungen, da die Veranstaltungen nur mit wenigen Leistungspunkten gewertet werden. Aber daran wird gearbeitet. Daraus folgt leider auch ein sehr schulisch durchstrukturierter Studiumsverlauf, dessen Nicht-Einhaltung immer aufwendig ist, weil dann Sonderstudienpläne usw. erstellt werden müssen.

Die drei Punkte, die mich bewegen würden euch -trotz aller Schwierigkeiten (die durch eigenes Engagement ausräumbar sind) nach Eberswalde zu schicken sind:
- viel viel viel Praxisnähe trotzdem nie unwissenschaftlich
- engagierte Dozenten
- kritisches Hinterfragen von allem

Viel Spaß!
Kontaktiert mich gern bei Fragen unter lindakuhr@gmx.de!

Liebe Grüße
linda

  • super Kontakt zu den Dozenten (man kennt sich persönlich), viel Praxiserfahrungen immer mit theoretischem Hintergrundwissen verknüpft
  • Der Titel wirkt sehr unwissenschaftlich und so wird man von außerhalb auch betrachtet.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Friederike , 27.12.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.0
Moro , 27.12.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.3
Jil , 23.12.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.1
Hanna , 15.12.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
3.7
Maivi , 14.12.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.4
Stella , 30.11.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.7
Flora , 30.11.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.1
Hannah , 30.11.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
4.6
Paula , 30.11.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
3.9
Nina , 29.11.2023 - Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)

Über Linda

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2009
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Stadtcampus
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 06.08.2013
  • Veröffentlicht am: 06.08.2013