Verändertes Weltbild und enger Austausch

Mein Studium hat mir vor allem ein neues Weltbild vermittelt, indem ich durch kritisches und analytisches Denken meine Sicht auf die Welt nachhaltig veränderte. Natürlich wird das Denken auch in vielen anderen Studiengängen beeinflusst und in einer gewissen Art geformt, aber vor allem die Ethnologie sieht ihre eigenen Aufgabe in der Hinterfragung des eigenen Tuns und Handelns. Ich denke, es gibt keine vergleichbare Fachrichtung, die sich so sehr in Frage stellt wie die Ethnologie. Darin sehe ich persönlich den Mehrwert der Ethnologie und diese Vorgehensweise möchte ich mir auch für mein weiteres Leben, vor allem aber auch für meine berufliche Laufbahn. Die Lehre und die Dozierenden der Facheinheit Ethnologie sind sehr motiviert und engagiert. Vor allem gefällt mir, dass Lehrende und Studierende in einem engen Austausch stehen und dass somit das Studium aktiv mitgestaltet werden kann. Dies liegt nicht nur daran, dass wir ein kleiner Studiengang sind, sondern auch an dem Engagement und der Wertschätzung des persönlichen Involviertseins der Dozierenden. Die Lehrveranstaltungen waren teilweise anspruchsvoll durch die Vielzahl der Literatur, die gelesen und vorbereitet werden musste. Andere hingegen waren weniger spannend, beispielsweise die Einführungsveranstaltungen. Das Arbeitsklima in den Seminaren ist einwandfrei, da genügend Studierende teilnehmen, um in angeregte Diskussionen zu führen, aber auch nicht zu viele anwesend sind, sodass es unübersichtlich und durcheinander ist. Ich habe mein Studium sehr genossen, habe sogar länger studiert, um noch freiwillig Seminare belegen zu können. Ich würde jeder Zeit wieder dieses Studium wählen.