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Lehrreich und Besonders
Praxisorientiertes Studium mit Abstrichen
Kurz zu meiner Person: Ich bin 26 Jahre alt, habe vor dem Studium eine technische Berufsausbildung absolviert, brachte daher gewisse Vorkenntnisse mit und studiere seit dem Wintersemester 2018 an der FH SWF in Hagen. Meine Bachelorthesis werde ich im Herbst diesen Jahres verfassen.
Was empfinde ich als positiv:
- Der Kontakt zu den Lehrenden ist sehr viel enger und persönlicher als an großen Hochschulen. Mails an den Dozenten sind kein Problem, eine Antwort bekommt man innerhalb weniger Stunden bis Tagen.
- Die überschaubare Anzahl an Studenten ermöglicht sehr kleine Gruppen und daher wird man als Student individueller und enger betreut.
- Viele Dozenten haben vor ihrem Einstieg in die Lehre in der freien Wirtschaft gearbeitet und bringen daher praktische und lebensnahe Erfahrung mit. Die meisten Dozenten aus dem Bereich TBW sind sehr erfahren und verfügen über ein großes know-how. Dementsprechend gut sind auch die vermittelten Lehrinhalte.
- Das Studium ist durchaus gut strukturiert und man braucht keine Sorgen haben, in einem Kurs keinen Platz zu bekommen. Anders als bspw. an der RUB, wo man sich auf Kurse bewerben muss und schlichtweg Pech gehabt hat wenn man nicht in einen Kurs kommt. Sein Studium kann man ganz locker in Regelzeit beenden.
- Das Niveau ist auf einem guten Level. Bis auf ein bis zwei Ausnahmen sind alle Klausuren und Prüfungen mehr als Machbar. Gute Noten kann man auch mit weniger Aufwand erreichen.
- Die angebotenen Zertifikate sind interessant. Es ist bspw. möglich einen LSS Yellow Belt zu erlangen oder ein Zertifikat für einen SAP Grundkurs.
Was mir nicht so gut gefällt:
- Die Organisation ist nicht sonderlich gut, Klausurpläne werden relativ kurzfristig bekanntgegeben und seit dem Online Semester weiß man teilweise wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung nicht was überhaupt los ist und wie der Plan ist.
- Einige Dozenten sind schon seit über 20 Jahren an der Uni und geben mittlerweile veraltetes Wissen weiter. In Marketing beispielsweise wird E-Commerce sehr stiefmütterlich bis gar nicht behandelt. Im Rechnungswesen werden Tools vermittelt, welche seit 20 Jahren nicht mehr angewendet werden.
- Das Niveau des Stoffs/Inhalts ist dem Klientel angepasst. Heißt: Es gibt einige wenige Studenten, welche über einen hohen Ehrgeiz und hohes Wissen verfügen. Bei den meisten Kommilitonen fragt man sich jedoch, wie die überhaupt ihr Abitur erreicht haben. Im sechsten Semester, kurz vorm Bachelor, werden von Studenten die Tatsache angeprangert, dass man Transferwissen erbringen muss. Dies sorgt dafür, dass die guten und fleißigen in ihrem Lerntempo gebremst werden. Eine Hürde im dritten Semester, wie bspw. eine Mindestanzahl an bestandenen Klausuren innerhalb der ersten drei Semester, wäre angebracht um sicherzustellen, dass genannte Kommilitonen entsprechende Grundkenntnisse mitbringen um die weiter fortgeschrittenen Studenten nicht zu behindern.
Insgesamt sorgt dieser Umstand dafür, dass vor allem in späteren Semestern, wo nicht mehr ausgesiebt wird, gute Noten quasi "verschenkt" werden um keine Durchfallquoten von 60 oder 70% zu haben, was die Qualität des Studiums insgesamt abwertet.
- Das IT System der FH ist eine Zumutung und einfach nur traurig. Es kann zwar ein Stundenplan generiert werden, der Weg dahin ist aber unübersichtlich und kompliziert. Noten im Virtuellen Service Center werden teilweise doppelt und dreifach angezeigt, Noten werden in den Schnitt einberechnet, dazugehörige CPs aber nicht. Um eine Studienbescheinigung per PDF zu generieren muss man über sechs bis sieben verschiedene Fenster navigieren. Die Uni hat zwar einen IT Fachbereich, davon merkt man aber gar nichts. Lediglich die e-learning Plattform ist gut und funktioniert.
- Ein Campus Leben ist nicht vorhanden. Eine studentische Gemeinschaft existiert quasi nicht. Freunde & Lerngemeinschaften habe ich durch Eigeninitiative gefunden.
- Es werden meinem Empfinden nach zu wenig Management Module angeboten. Auch die Schwerpunkte, welche man setzen kann sind viel zu wenige. Man kann sich lediglich zwischen Logistik und Vertrieb entscheiden. Controlling, strategisches Management oder Prozessmanagement werden nur sporadisch in einer Hand voll Modulen angeboten. Wer in den Management Bereich möchte ist woanders besser aufgehoben.
- Die Mensa bietet zwar gute Preise aber dafür eine schlechte bis durchwachsene Qualität.
- Die Bibliothek ist ein schlechter Witz und gleicht von der Größe her einer Abstellkammer mit Büchern. Auch E-Books sind viel zu wenige verfügbar. Arbeitsplätze sind ebenfalls so gut wie nicht vorhanden. Für Gruppenarbeiten haben wir uns meist einen leeren Seminarraum gesucht.
Das Studium würde ich grundsätzlich weiterempfehlen, nicht jedoch wenn man die Hoffnung auf ein ausschweifendes Studentenleben hat. Die FH SWF eignet sich für Leute, die sich hauptsächlich auf ihr Studium konzentrieren wollen.
Was empfinde ich als positiv:
- Der Kontakt zu den Lehrenden ist sehr viel enger und persönlicher als an großen Hochschulen. Mails an den Dozenten sind kein Problem, eine Antwort bekommt man innerhalb weniger Stunden bis Tagen.
- Die überschaubare Anzahl an Studenten ermöglicht sehr kleine Gruppen und daher wird man als Student individueller und enger betreut.
- Viele Dozenten haben vor ihrem Einstieg in die Lehre in der freien Wirtschaft gearbeitet und bringen daher praktische und lebensnahe Erfahrung mit. Die meisten Dozenten aus dem Bereich TBW sind sehr erfahren und verfügen über ein großes know-how. Dementsprechend gut sind auch die vermittelten Lehrinhalte.
- Das Studium ist durchaus gut strukturiert und man braucht keine Sorgen haben, in einem Kurs keinen Platz zu bekommen. Anders als bspw. an der RUB, wo man sich auf Kurse bewerben muss und schlichtweg Pech gehabt hat wenn man nicht in einen Kurs kommt. Sein Studium kann man ganz locker in Regelzeit beenden.
- Das Niveau ist auf einem guten Level. Bis auf ein bis zwei Ausnahmen sind alle Klausuren und Prüfungen mehr als Machbar. Gute Noten kann man auch mit weniger Aufwand erreichen.
- Die angebotenen Zertifikate sind interessant. Es ist bspw. möglich einen LSS Yellow Belt zu erlangen oder ein Zertifikat für einen SAP Grundkurs.
Was mir nicht so gut gefällt:
- Die Organisation ist nicht sonderlich gut, Klausurpläne werden relativ kurzfristig bekanntgegeben und seit dem Online Semester weiß man teilweise wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung nicht was überhaupt los ist und wie der Plan ist.
- Einige Dozenten sind schon seit über 20 Jahren an der Uni und geben mittlerweile veraltetes Wissen weiter. In Marketing beispielsweise wird E-Commerce sehr stiefmütterlich bis gar nicht behandelt. Im Rechnungswesen werden Tools vermittelt, welche seit 20 Jahren nicht mehr angewendet werden.
- Das Niveau des Stoffs/Inhalts ist dem Klientel angepasst. Heißt: Es gibt einige wenige Studenten, welche über einen hohen Ehrgeiz und hohes Wissen verfügen. Bei den meisten Kommilitonen fragt man sich jedoch, wie die überhaupt ihr Abitur erreicht haben. Im sechsten Semester, kurz vorm Bachelor, werden von Studenten die Tatsache angeprangert, dass man Transferwissen erbringen muss. Dies sorgt dafür, dass die guten und fleißigen in ihrem Lerntempo gebremst werden. Eine Hürde im dritten Semester, wie bspw. eine Mindestanzahl an bestandenen Klausuren innerhalb der ersten drei Semester, wäre angebracht um sicherzustellen, dass genannte Kommilitonen entsprechende Grundkenntnisse mitbringen um die weiter fortgeschrittenen Studenten nicht zu behindern.
Insgesamt sorgt dieser Umstand dafür, dass vor allem in späteren Semestern, wo nicht mehr ausgesiebt wird, gute Noten quasi "verschenkt" werden um keine Durchfallquoten von 60 oder 70% zu haben, was die Qualität des Studiums insgesamt abwertet.
- Das IT System der FH ist eine Zumutung und einfach nur traurig. Es kann zwar ein Stundenplan generiert werden, der Weg dahin ist aber unübersichtlich und kompliziert. Noten im Virtuellen Service Center werden teilweise doppelt und dreifach angezeigt, Noten werden in den Schnitt einberechnet, dazugehörige CPs aber nicht. Um eine Studienbescheinigung per PDF zu generieren muss man über sechs bis sieben verschiedene Fenster navigieren. Die Uni hat zwar einen IT Fachbereich, davon merkt man aber gar nichts. Lediglich die e-learning Plattform ist gut und funktioniert.
- Ein Campus Leben ist nicht vorhanden. Eine studentische Gemeinschaft existiert quasi nicht. Freunde & Lerngemeinschaften habe ich durch Eigeninitiative gefunden.
- Es werden meinem Empfinden nach zu wenig Management Module angeboten. Auch die Schwerpunkte, welche man setzen kann sind viel zu wenige. Man kann sich lediglich zwischen Logistik und Vertrieb entscheiden. Controlling, strategisches Management oder Prozessmanagement werden nur sporadisch in einer Hand voll Modulen angeboten. Wer in den Management Bereich möchte ist woanders besser aufgehoben.
- Die Mensa bietet zwar gute Preise aber dafür eine schlechte bis durchwachsene Qualität.
- Die Bibliothek ist ein schlechter Witz und gleicht von der Größe her einer Abstellkammer mit Büchern. Auch E-Books sind viel zu wenige verfügbar. Arbeitsplätze sind ebenfalls so gut wie nicht vorhanden. Für Gruppenarbeiten haben wir uns meist einen leeren Seminarraum gesucht.
Das Studium würde ich grundsätzlich weiterempfehlen, nicht jedoch wenn man die Hoffnung auf ein ausschweifendes Studentenleben hat. Die FH SWF eignet sich für Leute, die sich hauptsächlich auf ihr Studium konzentrieren wollen.