Hände weg von dieser Uni!

Wenn man keinen Spaß daran hat so richtig tief ins Klo zu greifen, sollte man von dieser Uni und diesem Hochschulstandort unbedingt die Hände lassen. Ich würde und werde darüberhinaus auch niemanden einstellen, der in Cottbus studiert hat.

Studieninhalte: Deutlich zu wenig Auswahl für einen inderdisziplinären und generalistischen Studiengang wie dem Wirtschaftsingenieurwesen. Obwohl es im Bereich der Technik mehr Auswahl an dieser Uni gäbe, wird dies von der Verwaltung blockiert. Es gibt nur 3(!) BWL-Lehrstühle, von einem BWL-Studiengang sollte man daher erst recht die Finger lassen. Viele notwendige Professuren fehlen, weil diese Uni niemand qualifiziertes findet, der nach Cottbus ziehen möchte und/oder an dieser Uni dauerhaft angestellt sein möchte. Daher werden diese notwendigen Fächer im 10h-Block gehalten, teilweise am Wochenende oder ohne Rücksicht auf den Stundenplan während der Woche. Einige Fächer werden nur von Doktoranden gehalten. Einige Professoren müssen 3 bis 4 Lehrveranstaltungen halten, die Qualität ist entsprechend. Die Studierenden kommen großteils aus Berlin und reduzieren ihren Aufenthalt in Cottbus auf ein Minimum, was sich im außeruniversitärem Engagement und Campusleben wiederspiegelt. Man muss dazu sagen, dass es nicht gerade die intelligentesten Abiturienten sind, die ihren Weg nach Cottbus finden. Die BTU Cottbus ist eine 3.Wahl-Uni: die Studenten, die hier sind haben von all den anderen Unis Absagen bekommen, die in der höheren Auswahl standen. Wenigstens sind die Gebäude neu. Wem das zu übertrieben erscheint, hier noch ein Fakt: Die einzige Forschungseinrichtung, das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme, hat es selbst nur kurz in Cottbus ausgehalten und ist wieder abgewandert. Diese Stadt und andere Randbedingungen haben sicher dazu beigetragen. Das Wissenschaftsministerium Brandenburg hat sich das Treiben dieser Uni lang genug angesehen und legt derzeitig selbst Hand an um Reformen zu erzwingen. Diese Reformen, deren markanteste die Zwangsfusion mit der Fachhochschule ist, kommen aber eher einem Kahlschlag statt einer Verbesserung gleich. Trotz geburtenstarker Jahrgänge, Wegfall der Wehrpflicht und 12jährigem Abi sinken deshalb die Immatrikulationszahlen. Es spricht sich eben inzwischen rum: man studiert besser nicht in Cottbus!

Es macht wirklich keinen Spaß hier, gerade wenn man was mit seinem Leben vorhat.