Sammelbecken

Der Studiengang ist ein Sammelbecken verschiedenster Richtungen (Akustik, Biomedizin, Laser und Optik und Erneuerbare Energie). Daher kann und sollte man keine allgemeine Bewertung des Studiengangs vornehmen. Ich kann nur bewerten, was ich besucht habe und das wer der Zweig "Erneuerbare Energien".

Ich bin für den Master nach Oldenburg gekommen und habe zuvor meinen Bachelor in Physik gemacht. In meiner Ausrichtung sind als Stärken vor allem der Bereich Windenergie zu nennen. Hier gibt es starke Dozierende und Kurse. Diese Kurse sind meist gut organisiert und man lernt viel und tief. In anderen Energiebereichen, nimmt die Tiefe sehr schnell ab. Es gibt ein paar Key-Messages, die man sich merkt. Schön ist, dass viele Kurse doch kleine Projekte begleitet werden. Der Anspruch in den Projekten variiert aber sehr stark, das fand ich langweilig. Gerade aktuelle Themen, wie Wasserstoff & Speichertechnologien werden unzureichend abgedeckt. Hier muss man sehr viel Eigeninitiative aufbringen.

Für die Masterarbeit ist die Auswahl an Professor*innen begrenzt. In der Windenergie gibt es einige. Im restlichen Energiebereich gibt es nur ein An-Institut in dem der Professor gut ausgelastet ist. Die WiMis sind alle sehr engagiert. Man sollte aber keine sonderlich enge Betreuung vom Prof erwarten. Das fand ich für eine Masterarbeit schade.

Alles in allem war mir der Anspruch im Studiengang zu unterschiedlich zwischen den Kursen. Auch die Gestaltung von Prüfungsleistungen hat mich erstaunt. Manchmal musste man sich für 6CP ein Bein ausreißen, manchmal hat man sie hinterher geworfen bekommen. Das hat mir nicht gefallen.

Ich empfehle den Studiengang an Menschen, die großes Interesse an Windenergie haben. Außerdem fühlen sich Menschen wohl, die aus einem Ingenieurstudiengang kommen und gern ein breites Bild bekommen möchten. Interdisziplinäre Forschung und Lehrangebote (z.B. Speicher + Wind oder Regelungstechnik oder Vorhersagen) werden nicht durchgängig angeboten. Hier muss man viel persönliches Interesse aufbringen oder einen geringeren Anspruch haben.

Generell ist der Studiengang eher familiär und auch der Kontakt zu Dozierenden ist eng. Das Arbeitsumfeld in Oldenburg ist gut, da viele Unternehmen aus der Branche ansässig sind.