Katastrophale Organisation, zu viel Wiederholung
SENCE (Sustainable Energy Competence) - Nachhaltige Energiewirtschaft und -technik (M.Sc.)
Organisatorisch schlicht unprofessionell.
Termine mit Anwesenheitspflicht, was in einem Master für mich im Grundsatz schon eher schwierig ist, werden um Wochen verschoben. Generell gelten Termine wenn überhaupt für Studierende, eine gewisse Beliebigkeit muss ausgehalten werden. Andere Regeln gelten nur, wenn man dumm genug ist, zu fragen. An den drei Hochschulen wird man keine 3 Ansprechpersonen finden, die zum gleichen Thema eine verlässliche, reproduzierbare Aussage treffen können.
Inhaltlich besteht der Studiengang für Ingenieure oder sonstige Techniklastigen Bachelor-Studiengänge weitgehend aus Wiederholung; lediglich Thermodynamik im ersten Semester ist nochmal eine gewisse Herausforderung. Andere Fächer bewegen sich dagegen mehr auf 10 Klasse Physik Niveau. Der Anspruch besteht in der schieren Anzahl an Fächern, die alle gelernt werden müssen, aber nicht alle geprüft werden. Im Modulprüfungssystem werden jeweils 3 Fächer pro Modul schriftlich geprüft; eines dieser Fächer wird erst am Tag der Prüfung bekanntgeben. Wo der Inhaltspunkt „Integration von Anlagen zur Energieumwandlung im Rahmen intelligenter Gebäudetechnik“ herkommt ist mir unklar, Energiekonzepte für Gebäude werden im Studium an der Hochschule keine entwickelt.
Im zweiten Semester kann man, theoretisch, über die Praxisphase, eigene Schwerpunkte setzen; hier wurde mir eine Menge Stress bereitet, der sich im Nachhinein als absolute Willkür entpuppte. Hier zeigte sich auch das Kommunikationsproblem: Weder wurden vorher Anforderungen an die Projekte so klar formuliert, wie sie dann auf Nachfrage gestellt wurden, noch wurde meine mehrfach und frühzeitig kommunizierte Terminplanung für das Semester jemals negativ oder verneinend kommentiert. Im Gegenteil wurde mir nach meinem Verständnis bestätigt, dass der Ablauf passt, bis ich dann auf einmal eine Verlängerung beantragen und begründen musste. Hier wurde zunächst eine überflüssige Extraschleife über den Betreuer im Unternehmen kommuniziert, die sich als falsch herausstellte.
Das dritte Semester hat meiner Meinung nach abgesehen von MathematischNaturwissenschaftlicher Modellbildung eigentlich keinen Lerninhalt. Man "darf nicht ganz uneigennützig" (Zwinker, Zwinker) Dozenten dabei helfen, echte Forschungsanträge zu schreiben, was als „Entwicklung eines Forschungsprojektes“ betitelt wird. Weiter sitzt man ein Unternehmerseminar ab, in dem keine eigenen Ideen entwickelt werden, und lässt sich am Ende darauf prüfen, ob man die Projektberichte seiner Kommilitonen gelesen hat. In der Kurzbeschreibung des Studiengangs nennt sich das dann „Prüfungskolloquium „Querschnittswissen nachhaltige Energiewirtschaft““. Der pädagogische Mehrwert bleibt rätselhaft. Aus der Studiengangskommission und Feedbackrunden ist ersichtlich, dass viele der Probleme bekannt sind; woraus ich mit der Frage schließen möchte, warum sie dann nicht gelöst werden. Fazit: nie wieder.
Michael hat 5 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
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Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl.
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Manchmal finde ich keinen freien Sitzplatz im Hörsaal.
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Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.
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Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.
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Meine Eltern haben zum Teil auch studiert.
Kommentar der Hochschule