Sport studieren in Marburg macht keinen Spaß

Der Studiengang Bewegungs- und Sportwissenschaft (BA) in Marburg ist relativ neu. Das merkt man an allen Ecken und Enden. Das Kursangebot ist so klein, dass man noch nicht einmal nach mehreren Semestern Wartezeit in die Kurse reinkommt. Und damit sind noch nicht einmal die beliebtesten Seminare gemeint, sondern auch welche, die zwingend belegt werden müssen (z. B. Tanzen). Die Organisation ist teilweise katastrophal, wenn man bedenkt, dass für eine Klausur nicht ausreichend Klausurzettel ausgedruckt wurden und dies in der Klausurzeit nachgeholt werden musste. Die meisten praktischen Seminare sind sehr an das Lehramtsstudium ausgerichtet, da man auch diese mit Lehramtsstudenten teilt. Grundsätzlich wird von den Dozenten ausgegangen, dass man nach dem Studium Übungsleiter oder Trainer werden will, weswegen sich die Seminarinhalte und -aufgaben daran orientieren. Ein großes Problem liegt auch darin, dass zu Beginn des Studiums suggeriert wurde, dass man sich die Profilmodule frei aussuchen kann, jedoch sah es in der Praxis so aus, dass man aufgrund des nach wie vor minimalen Angebots nicht das gewünschte Profilmodul belegen konnte. Hier bleibt einem nur die Möglichkeit, ein ungewünschtes Modul zu wählen oder das Studium zu verlängern. Klasse. Insgesamt ist das Studium deutlich verbesserungsfähig. Mit heutigem Wissen hätte ich nicht in Marburg studiert. Dass es woanders besser geht kriege ich zB von meinen Freundinnen in Gießen mit.