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Studium Informatik
Durchwachsen
Ich bin aktuell in meinem dritten Fachsemester in Bamberg - leider durchweg im “Pandemiebetrieb”.
++ GRUNDLEGENDES ++
SoSySc kann man sich im Endeffekt wie ein klassisches Informatikstudium vorstellen, bei dem die hardwarenahen Module reduziert und die softwarenahen Module erhöht wurden. Wer jetzt allerdings ein sehr praxisnahes Studium erwartet, sei gewarnt: es handelt sich nach wie vor um ein Universitätsstudium, bei dem extrem viel Wert auf Mathematik und formale Theorie gelegt wird.
Der größte Unterschied zum Studiengang „Angewandte Informatik“ sind dabei die Spezialisierungsmodule - solche Sachen wie Medieninformatik oder Human-Computer-Interaction sind bei uns nur Wahlpflichtmodule, während die AI-Studenten diese verpflichtend belegen müssen. Die Grundlagenmodule sind jedoch überwiegend identisch.
++ ANSPRUCH ++
Der Workload des Studiums ist, zumindest in den ersten Semestern, extrem hoch. Man sollte schon 40h pro Woche einplanen, wenn man 30ECTS anstrebt. Gerade am Anfang gibt es sehr viele Rausschmeißer-Module, deren Durchfallquote gerne auch mal über 50% liegt - dies ist aber zumindest teilweise auch der fehlenden Zulassungsbeschränkung geschuldet.
++ LEHRQUALITÄT ++
Die Qualität der Lehre hängt zu 100% vom Lehrstuhl ab. Während manche Lehrstühle ein vollumfängliches Betreuungskonzept für interessierte Studenten bieten, gibt es bei anderen nur je eine Vorlesung und Übung pro Woche und das war’s dann. Wer vor dem Studium noch nicht programmieren konnte, wird in den ersten zwei Semestern kaum Freizeit haben. Es gibt viele Gruppenprojekte - was jetzt während Corona nur so bedingt Spaß gemacht hat, weil man niemanden kannte und auf sein Glück angewiesen war. Ab dem dritten Semester wechselt die Lehrsprache zunehmend zu Englisch - was in der Informatik aber auch durchaus Sinn macht und vieles vereinfacht.
++ SPEZIALISIERUNGEN & SKILLS ++
Die fortgeschrittenen Module sind recht breit gefächert und bieten von KI über Ethical Hacking bis hin zu Web Development viele spannende Einblicke. Der Bachelor SoSySc hat zudem einige Pflichtmodule in Distributed Systems - in Deutschland so eigentlich recht unüblich, aber echt cool!
Man lernt überwiegend Java - so viel davon, dass man mit Leichtigkeit eine gut bezahlte Stelle als Werkstudent findet. Pflichtmäßig lernt man zudem noch C, Haskell und R in anderen Modulen. Je nach Wahlpflichtmodul können weitere Sprachen (Python, Prolog, JavaScript…) und Technologien (Docker, etc) dazu kommen.
++ JOBS & PRAKTIKA ++
Es ist zwar kein Praktikum im Studium vorgesehen, aber die WIAI-Fakultät hat eigene Job Boards auf denen immer was zu finden ist. Das Auslandsamt hilft auch bei der Vermittlung von Auslandspraktika. Ein Werkstudentenjob ist in den ersten Semestern zeitlich wohl eher schwierig zu managen, allerdings als Informatiker schnell und einfach zu finden (zumindest wenn man programmieren kann). In Bamberg selbst kann man mit ca 13-15€ Stundenlohn rechnen - bis auf ein paar namhafte Ausnahmen aus dem Industriesektor. Allerdings ist Nürnberg nur 30-45min mit dem Zug entfernt und lockt mit höheren Stundenlöhnen.
Wenn man in den Modulen gut abschneidet, kriegt man aber auch recht einfach einen Job an der Fakultät - diese werden allerdings eher schlecht bezahlt.
++ STUDENTENLEBEN ++
Bamberg ist die Stadt des Bieres und davon gibt es reichlich. Es gibt viele Studentenparties, dafür ist die Clubauswahl (abgesehen von ein paar Mainstream-Diskotheken) recht mau.
Das Bamberger Studententicket geht leider nicht weit über die Stadtgrenzen hinaus - dafür sind die Semestergebühren aber sehr günstig. Die Bamberger Uni ist sehr international und es gibt zahlreiche Austauschprogramme.
++ FAZIT ++
Das Studium ist extrem hart, aber bietet eine solide Grundlage. Man muss wissen, worauf man sich einlässt. Dafür bekommt man aber auch sehr viel zurück. Bamberg ist keine Großstadt - was dem einen gefallen, dem anderen missfallen mag. Wem die recht theorielastige Lehre und der hohe Orga-Aufwand abschreckt, sollte sich vielleicht eher nach einer FH umschauen - auch da gibt es in der Region gute Angebote & Alternativen.
++ GRUNDLEGENDES ++
SoSySc kann man sich im Endeffekt wie ein klassisches Informatikstudium vorstellen, bei dem die hardwarenahen Module reduziert und die softwarenahen Module erhöht wurden. Wer jetzt allerdings ein sehr praxisnahes Studium erwartet, sei gewarnt: es handelt sich nach wie vor um ein Universitätsstudium, bei dem extrem viel Wert auf Mathematik und formale Theorie gelegt wird.
Der größte Unterschied zum Studiengang „Angewandte Informatik“ sind dabei die Spezialisierungsmodule - solche Sachen wie Medieninformatik oder Human-Computer-Interaction sind bei uns nur Wahlpflichtmodule, während die AI-Studenten diese verpflichtend belegen müssen. Die Grundlagenmodule sind jedoch überwiegend identisch.
++ ANSPRUCH ++
Der Workload des Studiums ist, zumindest in den ersten Semestern, extrem hoch. Man sollte schon 40h pro Woche einplanen, wenn man 30ECTS anstrebt. Gerade am Anfang gibt es sehr viele Rausschmeißer-Module, deren Durchfallquote gerne auch mal über 50% liegt - dies ist aber zumindest teilweise auch der fehlenden Zulassungsbeschränkung geschuldet.
++ LEHRQUALITÄT ++
Die Qualität der Lehre hängt zu 100% vom Lehrstuhl ab. Während manche Lehrstühle ein vollumfängliches Betreuungskonzept für interessierte Studenten bieten, gibt es bei anderen nur je eine Vorlesung und Übung pro Woche und das war’s dann. Wer vor dem Studium noch nicht programmieren konnte, wird in den ersten zwei Semestern kaum Freizeit haben. Es gibt viele Gruppenprojekte - was jetzt während Corona nur so bedingt Spaß gemacht hat, weil man niemanden kannte und auf sein Glück angewiesen war. Ab dem dritten Semester wechselt die Lehrsprache zunehmend zu Englisch - was in der Informatik aber auch durchaus Sinn macht und vieles vereinfacht.
++ SPEZIALISIERUNGEN & SKILLS ++
Die fortgeschrittenen Module sind recht breit gefächert und bieten von KI über Ethical Hacking bis hin zu Web Development viele spannende Einblicke. Der Bachelor SoSySc hat zudem einige Pflichtmodule in Distributed Systems - in Deutschland so eigentlich recht unüblich, aber echt cool!
Man lernt überwiegend Java - so viel davon, dass man mit Leichtigkeit eine gut bezahlte Stelle als Werkstudent findet. Pflichtmäßig lernt man zudem noch C, Haskell und R in anderen Modulen. Je nach Wahlpflichtmodul können weitere Sprachen (Python, Prolog, JavaScript…) und Technologien (Docker, etc) dazu kommen.
++ JOBS & PRAKTIKA ++
Es ist zwar kein Praktikum im Studium vorgesehen, aber die WIAI-Fakultät hat eigene Job Boards auf denen immer was zu finden ist. Das Auslandsamt hilft auch bei der Vermittlung von Auslandspraktika. Ein Werkstudentenjob ist in den ersten Semestern zeitlich wohl eher schwierig zu managen, allerdings als Informatiker schnell und einfach zu finden (zumindest wenn man programmieren kann). In Bamberg selbst kann man mit ca 13-15€ Stundenlohn rechnen - bis auf ein paar namhafte Ausnahmen aus dem Industriesektor. Allerdings ist Nürnberg nur 30-45min mit dem Zug entfernt und lockt mit höheren Stundenlöhnen.
Wenn man in den Modulen gut abschneidet, kriegt man aber auch recht einfach einen Job an der Fakultät - diese werden allerdings eher schlecht bezahlt.
++ STUDENTENLEBEN ++
Bamberg ist die Stadt des Bieres und davon gibt es reichlich. Es gibt viele Studentenparties, dafür ist die Clubauswahl (abgesehen von ein paar Mainstream-Diskotheken) recht mau.
Das Bamberger Studententicket geht leider nicht weit über die Stadtgrenzen hinaus - dafür sind die Semestergebühren aber sehr günstig. Die Bamberger Uni ist sehr international und es gibt zahlreiche Austauschprogramme.
++ FAZIT ++
Das Studium ist extrem hart, aber bietet eine solide Grundlage. Man muss wissen, worauf man sich einlässt. Dafür bekommt man aber auch sehr viel zurück. Bamberg ist keine Großstadt - was dem einen gefallen, dem anderen missfallen mag. Wem die recht theorielastige Lehre und der hohe Orga-Aufwand abschreckt, sollte sich vielleicht eher nach einer FH umschauen - auch da gibt es in der Region gute Angebote & Alternativen.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Durchwachsen. Lehre wurde komplett auf online umgestellt. Manche Lehstühle machen das extrem gut (Livestreams mit Aufzeichnung, Lernplattformen, Office Hours…) und andere geradezu miserabel (Folien in die Webcam vorlesen).
Mensa bietet Essen to go an und Bibs richten sich nach Auflagen der Politik.
Prüfungen finden teils in der Basketball-Arena statt, aber alle in Präsenz.
Kennenlernen von Kommilitonen war nur bedingt möglich, aber da kann die Uni wenig für.
Mensa bietet Essen to go an und Bibs richten sich nach Auflagen der Politik.
Prüfungen finden teils in der Basketball-Arena statt, aber alle in Präsenz.
Kennenlernen von Kommilitonen war nur bedingt möglich, aber da kann die Uni wenig für.
L. hat 21 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt. -
Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein. -
Meine Klausurnoten kann ich online einsehen. -
Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay. -
Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme. -
Für mich war es nicht ganz so einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden. -
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt. -
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei. -
Ich fahre meist mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern. -
Der Anspruch an die Studenten ist für mich genau richtig. -
Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium. -
Ich finde, dass es meistens genug Sprechstundentermine gibt. -
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen. -
Für meine Klausuren lerne ich meist alleine. -
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Ich ernähre mich vegan. -
Ich finanziere meinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Bafög. -
Ein Auslandssemester habe ich noch nicht absolviert, aber fest eingeplant. -
Meistens fange ich 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.