Sprachstudium mit Wirtschaftsbezug

Nach zwei Semestern BWL in Vollzeit war mir klar, dass mich das BWL Studium an sich nicht vollständig erfüllt und ich gerne meiner Leidenschaft Spanisch nachgehen möchte. Ein Vollzeitspanischstudium bzw. Lehramt kam für mich leider nicht in Frage, da ich Spanisch nicht „nur“ auf B2 Niveau beibringen wollte, sondern aktiv mit der Sprache und Kultur arbeiten möchte. Der BaKuWi Spanisch und BWL bietet die Möglichkeit, Kultur und Wirtschaft zu verbinden und das Studium mit einem angesehen Abschluss, fundiertem BWL Wissen und Kultur- und Sprachwissenschaftlichen Kompetetenzen abzuschließen.
Die BWL Kurse absolviert man an der Fakultät für BWL, die Sprach- und Literaturwissenschaftlichen und Sprachkurse an der philosophischen Fakultät der Uni.

Das erste Semester an der philosophischen Fakultät ist dabei noch recht allgemein gehalten, da man Einführungsvorlesungen und -Tutorien zu den sprach- und literaturwissenschaftlichen Themen hat. Ab dem zweiten Semester kann man Proseminare je nach Angebot und Interesse wählen. Dabei ist immer was interessantes dabei und in den letzten Jahren werden auch vermehrt Kurse angeboten, die Literatur- und Sprachwissenschaft mit den Wirtschaftsthemen verbinden (z.B. Proseminar Sprachliches Handeln in der Wirtschaft, Proseminar Sprachliches Handeln im Web 2.0 (Themen Influencer Marketing, Unternehmenskommunikation)). Die Themen der Seminare wechseln meistens jedes Semester und sind abhängig von den Dozenten.

Die BWL Kurse sind interessant, bleiben aber sehr theorethisch. Sie bieten aber eine gute Grundlage.

Meine einzige Kritik an diesem Studiengang ist, dass die Sprachpraxis etwas zu kurz kommt. Es gibt zwar Sprachpraxiskurse (Expresión 1-3, Comprensión 1-3), die sich über die 6 Semester verteilen, ansonsten sind nur die 3 Hauptseminare (ab dem 4. Semester) auf Spanisch. Da würde ich mir wünschen, dass das in Zukunft noch weiter ausgebaut wird, bei den Proseminaren ist es bisher wohl noch nicht erlaubt, diese auf Spanisch zu halten. Daher fällt die Sprachpraxis etwas kurz.

Alles in Allem würde ich den Studiengang gerne weiterempfehlen für alle, die sich für Sprache und Kultur interessieren und sich vorstellen können, später einmal damit zu arbeiten. Durch die BWL Kurse hat man beim potenziellen Arbeitgeber gute Karten, um auch etwas vorzeigen zu können und eben nicht „nur eine Sprache“ studiert zu haben.