Kommt drauf an, was einem wichtig ist!

Habe jetzt zwei Semester an der HHU Romanistik im Kernfach und Germanistik im Ergänzungsfach studiert. Habe ne gemischte Meinung deswegen, weil ich finde, dass man nicht alles schwarz-weiß zeichnen kann. Ich habe es so erlebt, dass die Kurse alle leider völlig überlaufen sind. In den Semestern musste man sog. Sprachbasis- bzw. Sprachaufbauseminare belegen. Die Inhalte fand ich da total lächerlich. War fast noch "schulischer" als Schule, wenn man das so sagen kann. Wir haben da in Texten nach Nomen oder Verben gesucht und den Satz analysiert, was ich irgendwie nicht ganz so als sinnvoll erachte. Ich hab's da wirklich vermisst, dass man nicht die Sprache praktisch anwenden konnte. Man musste nur wenig bzw gar nicht auf der jeweiligen Sprache reden. Das Referat, was man machen musste, konnte man einfach ablesen... da hat man echt nicht viel gelernt. Die Dozenten sind alle nett und hilfsbereit, aber was nützt dir das, wenn man nicht wirklich was lernt? Vielleicht waren es auch falsche Erwartungen meinerseits an das Studium, aber ich fand's einfach nicht so gelungen aufgebaut. Leider sind die Kurse auch total überfüllt!

Zu Germanistik: Leider auch sehr überfüllt! Noch um einiges mehr als in der Romanistik. Die Kursangebote sind vielfältig und man kann sich tolle Kurse aussuchen- nur blöd, wenn man da nicht reinkommt!

Zu den Kommilitonen: In den Kursen oder auch in den Vorlesungen sind überwiegend tolle Menschen. Gerade am Anfang wenn man Anschluss sucht, kommt man leicht ins Gespräch und hat viel Spaß mit den anderen. Leider stammen aber viele Studenten aus dem Umkreis von D-dorf (Köln, Neuss, Essen etc.) und pendeln zur Uni. Dadurch passiert es, dass viele ihren Freundeskreis außerhalb von D-dorf haben und nicht wirklich das Interesse, die Zeit oder die Möglichkeit habe außerhalb der Kurse mit einem etwas zu unternehmen. Das fand ich wirklich sehr schade, da ich extra dorthin gezogen bin! Ich würde unbedingt empfehlen in das Studentenwerk zu ziehen. Da findet man dann besser Anschluss, aber der freie Wohnungsmarkt ist in D-dorf sowieso problematisch und sehr teuer.

Alles in allem kann ich nicht sagen, dass das Studium "schlecht" war. Es war für mich einfach nicht das richtige. Mir wäre es lieber gewesen meine Zielsprache auch richtig anwenden zu können und die Inhalte der Kurse fand ich leider auch nciht spannend genug. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden! Abgesehen davon habe ich von einigen Kommilitonen erfahren, dass diese auch schon an anderen Unis Romanistik studiert haben und es da um einiges schlimmer war... Informiert euch also ausreichend! :)