Resümee nach 10 Semestern

Nach 7 Semester im Bachelor davon die letzten beiden im Lockdown und jetzt im dritten Semester Master überwiegend online, muss ich sagen: die Luft ist raus. Den Titel Dipl.-Ing. nehme ich noch mit, aber die unzähligen Gruppenarbeiten und der Kleinscheiß nervt nur noch.
In vielen der Gruppenarbeiten lernt man nur noch wie man sich zurückhaltend gibt, um nicht ganz auszurasten bei gewissen anderen Gruppenmitgliedern. Gewisse Arbeiten kann man schon gut umgehen und auf andere Gruppenmitglieder abwälzen, aber trotzdem nimmt man über die Semester zwangsläufig ein paar Grundlagen mit.

Das Studium ist sehr vielfältig, aber manchmal auch zu kleinteilig, man kann sich da sicherlich in die eine oder andere Richtung spezialisieren, aber teilweise gehen manche Wahlmodule auch an ihrem eigenen Inhalt vorbei, weil die Dozenten dann nur die Anwendung von Programmen erklären, obwohl der Titel Energiewirtschaft verspricht.

Programme wie GiS oder SPSS kann man im Studium sehr gut und auf hohem Niveau erlernen. Soziologiegedöns ist überwiegend das gleiche, ich sehe da keine Steigerung, kriege da immer ne 1 ohne viel Aufwand. Intellektuell nicht sonderlich anspruchsvoll zumindest wenn man da keine Bachelor- oder Masterarbeit drin schreibt. (Was ich bewusst nicht getan habe, da mir Zahlen sympathischer sind.)

Trotzdem fühlt es sich seit 4 Semestern so an als würde ich Journalismus studieren, weil ich nur noch Interviews für verschiedenste VUs führe. Auch weil ich ungewollt in das Soziologiewahlmodul reingerutscht bin.

Ich denke, wenn man das Studium hinter sich hat, kann man in sehr vielfältigen Bereichen Arbeit finden. Von klassisch Raumplanung über statistische Auswertungen bis hin zur Arbeit in den Sozialwissenschaften und als Journalist sollte alles möglich sein.

Obwohl es mich zu tode nervt, weil ich jedes Semester auf 5 verschiedenen Baustellen tanze und man alles nur mehr schlecht als recht macht, um alles zu bestehen, kann ich es grundsätzlich empfehlen.