Vorheriger Bericht
Interessant, aber ausbaufähig
Nicht das Geld wert
Die Dozenten sind berufstätig und keine eigentlichen Professoren. Das führt mitunter zu eher semi-professionellen Vorlesungen (Power-Point-Slides) und Vertretungen. Der Umfang an Unterrichtsstunden im ersten Jahr ist sehr gering. In der Basis an Kursen hat man nicht mehr als 10h Unterricht in der Woche. Das hat zwar den Vorteil, dass man problemlos nebenbei arbeiten kann, erscheint einen jedoch im Vergleich zu staatlichen Universitäten und Hochschulen als zu wenig. Zusätzlich kann man jedoch weitere Veranstaltungen, welche wöchentlich wechseln (z.B. Masterclasses) oder auch pro Semester einen Kurs zusätzlich wählen. Persönlich war der Unterricht nicht besonders wissenswert: In der Regel wird sich während eines Kurses 1,5 h mit einer Thematik in Form einer Unterhaltung mit dem Dozenten auseinandergesetzt, danach für etwa 1 h Gruppenarbeiten angesetzt. Am Ende des Semesters müssen für jeden Kurs sogenannte Assignments (Hausarbeiten) abgegeben werden. Die bisherigen Kurse wurden wenn überhaupt nur vereinzelt mit Fachliteratur begleitet. Hier muss man jedoch anmerken, dass dieses Studium selbst sehr jung noch ist (bisher fast nur privat in Deutschland angeboten) und man daher auch nicht von Professoren sondern von Professionellen aus der Musik Branche Wissen vermittelt bekommt, wodurch sich das Angebot von Fachliteratur generell in Grenzen hält. Das Institut bietet jedoch eine große Online-Bibliothek mit interessanten Zugängen und Berichten an. Die hier angebotenen Inhalte empfand ich als tatsächlich wissenswert. Was das Institut auszeichnet ist der weekly Newsletter, vor allem die Sektion der Job Opportunities. Hier werden teils öffentlich ausgeschriebene Stellen (Jobs oder Praktika) aufgelistet, jedoch aber auch exklusive Angebote. Das Institut hebt selbst hervor, dass man die Studienzeit vor allem für den Aufbau von Kontakten (Networking) nutzen soll mit Hilfe dieser Angebote aber auch mit den Studenten von anderen Studiengängen sowie anderen Instituten der BIMM über das sogenannte BIMM Connect. Das Studium ist daher eher für diejenigen geeignet, die sich ein Netzwerk aufbauen wollen. Die Dozenten sind dann auch eher hilfreich, wenn man bereits in der Branche tätig ist und persönliche Beratung (Consulting) benötigt. Die hohen Kosten (teuerstes Institut / Hochschule für diesen Studiengang in Berlin - im Vergleich zur Deutschen Pop oder SAE) müssen einen hier bewusst werden und dem eigenen Nutzen entsprechen. Für mich persönlich überwiegt jedoch der Kostenpunkt als negatives Kriterium gegenüber der Wissensvermittlung und den angebotenen Kontakten.
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Das Institut ist digital sehr gut aufgebaut. Seit der Corona-Pandemie werden regelmäßig auch Online Kurse in Form von Zoom Meetings angeboten. Es gibt viele digitale Zugänge wie der BIMM Sharepoint (Online Bibliothek), eine Schnittstelle für BIMM Studenten (BIMM Connect) und für Lehrinhalte wird Canvas benutzt. Die Plattformen werden regelmäßig mit neuen Inhalten geupdatet. Tutorials mit Dozenten lassen sich ebenso problemlos online buchen, generell vieles administratives und bürokratisches ist über die Online Plattformen leicht zu handhaben.