Für Studenten mit Eigeninitiative

Während meines Industrie Design Studiums (Bachelor of Arts) erlernte ich das Programmieren und anschließend arbeitete ich als Interface Entwickler im professionellen Feld. Irgendwann habe ich beschloßen einen Master in CS zu machen, jedoch nur bei BUW HCI Master of Science akzeptiert worden.

Es hat mit einem sehr hohen Tempo angefangen. Die Kursenwahl ist leider zu einem Tetris Spiel geworden. Man hat balanciert zwischen "Master in Regelstudienzeit abzuschliessen", "Ausreichend Credit Points zu sammeln" und "Genau das zu wählen, was meiner Kariere passend sein würde". Mit Paar Kompromissen ging es - statt vier musste ich fünf Semester machen. Vier Kurse musste ich aus dem Bachelor nachholen.

HCI in Weimar - is all about technology and interaction. Es ist spannend, tief und technisch. Erste drei Semester haben sehr oft um 2 Uhr Nachts aufgehört. Es war für mich persönlich recht schwer, aber dank meiner Motivation und Interesse habe ich es mit viel Spass ausgehalten. Alles auf English, von mir aus genau das richtige für die moderne Welt!

...Ausser einem Beleg aus dem Bachelor - Stochastik und das auf Deutsch... Ich kann schon nachvollziehen, dass die Matheaffine Informatiker es bräuchten und recht einfach hinbekommen würden, aber für mich wars einfach absolut unnötig. Und hier kommt ein großer "Plus", Profs und Studenten sind wie eine Familie. Da wir schon in Usability Statistik Grundlagen gelernt haben, durfte ich Stochastik weglassen und meine Kenntnisse mit einer individuellen "light weight" mündlichen Prüfung beweisen.

Virtual Reality? Genial!

HCI Kurse? Ein super Grundlage, um eine Übersicht von der Materie zu bekommen und sich in der Freizeit je nach Spezialisierung weiter zu vertiefen.

Visualisierung... Recht schwer aber ist ein super Fundament wer UIs gestalten mag!

MIS... Image Analysis und Recognition... und viele weitere Kurse waren einfach Augen-eröffnend! Es hat sich wirklich gelohnt bis 2 Uhr nachts die Belege zu machen.

Das HCI Lab, in dem ich für Projekte und Abschlußarbeit arbeiten durfte - ist ein Paradies für technikaffine motivierte Studenten. Elektronik, 3D Druck und sehr hilfreiche und interessante Arbeitskollegen auf einem 25qm Raum. Dort habe ich an meinen Projekten bis tief in die Nacht gearbeitet.

Ebenso VR Lab ist für Computer Graphic Junkeys genau das Richtige. Sehr erfahrene wissenschaftliche Mitarbeiter helfen dir beim Shader schreiben.

Das HCI Programm ist sehr stark an Computer Science angeleht, also Coden und Logik ist ein must have. Für mich war es genau das Richtige. Find bloß sehr schade, dass wir sehr wenig mit der eigentlichen UI Gestaltung zu tun hatten. Auf der anderen Seite habe ich eine grosse Überblick über alternative Interfaces bekommen.

Projekte sind total cool. Interdisziplinär. Bei HCI Projekten sollte man schon bisschen Hardware können. Da es auch mein Lieblingsfach ist, war ich leider der einzige, der was tatsächlich bauen könnte. Ich glaub HCI sollte nen Einblick in Hardware verschaffen.

Ausrüstung von der Uni ist ausreichend. Wer mehr möchte, kann sich der Startup Szene "Neudeli" widmen, sich bei Fellowship bewerben und sich Sachen holen, die dir fehlen. Apropo Startups... BUW ist sehr gut vernetzt mit weiteren Startup Hubs und Stipendien für Innovation. Wenn du ein kleiner Steve Jobs/Wozniak bist, Neudeli und EXIST-Gründerstipendium ist ein sehr sehr cooles Sprungbrett!

Weimar ist ein Ort der Konzentration. Eine sehr ruhige Stadt, Studies kommen und gehen, wenige bleiben. Freundekreise sind sehr temporär, ich fühlte mich wie ein Mönch, abgeschnitten von der Zivilisation. Doch wenn man ein Ziel verfolgt, ist man ständig beschäftigt.