Macht etwas Sinnvolleres mit eurer Lebenszeit

Das Positive vorweg: Im Gegensatz zu vielen anderen in meinem Semester halte ich den Aufbau des Studiengangs sowohl ind er neuen als auch in der alten Ordnung für sinnvoll. Der Einstieg ist naturgemäß schwieriger als in anderen Studiengängen, da man in der Klassischen Philologie nicht sinnvoll diskutieren kann, ohne viel Wissen vorauszusetzen. Nach und nach kann man sich das nötige Wissen jedoch zusammenstückeln.
Das dauert jedoch eine gefühlte Ewigkeit und hat zumindest mir für die Persönlichkeitsentwicklung NICHTS gebracht. Dadurch, dass jede noch so popelige Veranstaltung mit einer Klausur abschließt, verfällt man leider in ein ausgeprägtes Bulimielernen. Zulassungen für Prüfungen folgen nicht den von der Uni vorgeschriebenen Regeln, sondern werden oft individuell entschieden. Das hat oft Vorteile, manchmal fallen solche Entscheidungen aber auch zum Nachteil der Studenten aus. Weil das Institut klein ist, kennt sich jeder. Auch das kann Vor- und Nachteile haben. Wenn man mit einem Dozenten nicht kann, wird man ihm trotzdem nicht aus dem Weg gehen können. Die Mehrheit der Dozenten ist eine didaktische Katastrophe. "Moderne" Lermittel wie Powerpoint-Folien oder Lernplattformen sind nahezu unbekannt. Ebenso erfolgt die Seminaranmeldung nicht wie überall sonst über das Internet, sondern zwingt zu Anwesenheit.
Der inhaltliche Anspruch ist zwar hoch, aber wissenschaftlich fühlt man sich meistens nicht ernst genommen nach dem Motto "Sie werden ja eh alle Lehrer".
Ich habe das Studium zwar erfolgreich unter Regelstudienzeit abgeschlossen, aber würde es nie wieder belegen und kann es auch niemandem empfehlen. Macht etwas Sinnvolleres mit fünf Jahren eures Lebens.