Kommt auf die Erwartungen an

Überlegt es euch sehr gut. Der Studiengang heißt zwar Medien und Kommunikation, ist aber sehr stark auf Journalistik angelegt. Wer auch hier ist, um sich mit theoretischen Inhalten auseinanderzusetzen ist auch an der falschen Hochschule. Ich bin im fünften Semester und habe bisher keine theoretischen Inhalte mitgenommen. Der Studiengang ist mehr auf Praxis gelegt und mehr auf Projektarbeit sowie Gruppenarbeit und ist zudem sehr verschult (strenge Anwesenheitspflicht, digitale Lehre wird vermieden) und die Lehrveranstaltungen sind nicht wirklich interessant. Die Hochschule hat keine Kapazitäten für neues Personal/Lehrende und muss bestehende Profs für administrative Zwecke einsetzen statt der Lehre. Die bestehenden Lehrbeauftragten aus der Wirtschaft bringen zwar Erfahrungen und Anwendungsbeispiele aus der Wirtschaft mit, können diese aber didaktisch nicht wirklich gut umsetzen. Zwar wird beschrieben, dass Schwerpunkte in den Wahlpflichtfächern gesetzt werden können in eines der genannten Bereiche, aber das stimmt nicht. Es werden überwiegend nur journalistische Module angeboten, die von den Studierenden selbst sehr unbeliebt sind und gar nicht gewählt werden wollen, weil sie nicht Journalismus studieren (eigentlich).
Auch das Abschließen der Module ist sehr fragwürdig. Es ähnelt wie einer Berufsschule mit Lernfeldern. Man muss ernsthaft dasselbe Modul im 1+2 Semester besucht und abgeschlossen haben, damit man an der Prüfung des Moduls teilnehmen kann und abschließen kann für die Credit-Points und das gilt für das gesamte Grundstudium (1+2 Semester). Wer das Grundstudium nicht abgeschlossen hat (unabhängig davon, wenn auch nur ein Modul fehlt oder man nur in einem Semester teilgenommen hat) kann nicht weiterstudiert werden. Das finde ich sehr fragwürdig und legt mehr Steine in den Weg. Die Begründung ist gewesen, dass die Studierende dadurch ermutigt werden sollen, in der Regelstudienzeit zu bleiben (bewirkt das Gegenteil meiner Meinung nach). Dasselbe wie mit der Bachelorarbeit - man muss erst alle andere Module abgeschlossen haben, um die Bachelorarbeit anmelden zu können mMn auch sehr unnötig. Am fragwürdigsten finde ich die Stunden einzelner Veranstaltungen. Man hat wirklich im 1+2 Semester gesamte Module an 2 Tagen verteilt, sodass man von 8:30-19:30 Uhr in der HAW hockt. Wer sich das ausgedacht hat, muss wirr sein.

Die einzigen positiven Dinge sind:

- integriertes Praxissemester im 4. Semester

- Forschungsmodul im 5. Semester (eig. fängt man da schon bereits an seinem Thema der BA zu arbeiten und hierbei die nötigen Know-Hows zu kennen) also man hat quasi indirekt schon 1 Jahr zeit für die BA

- CareerService der HAW, wo man Zertifikate erwerben kann bzw. Teilnehmerbescheinigungen

- eher chilliges Studium mit viel Freizeit