Nette Idee, aber mehr auch nicht

Die Idee, Studenten innerhalb ihres Studiums auch nicht unbedingt fachbezogene Qualifikationen zu vermitteln ist an sich zwar nicht schlecht und soll bei GBM durch Projects erreicht werden. Diese können ungefähr alles sein, aber sie müssen sich durch Projektcharakter und Einmaligkeit auszeichnen. Ein solches Projekt zu finden ist zunächst extrem schwierig und kostet darüber hinaus sehr viel Zeit. Insgesamt müssen 15 ECTS (also min. 450 sauber dokumentierte Stunden) in beispielsweise Englischunterricht in Ghana investiert werden. Dabei ist die Zeit, die man benötigt um so ein Projekt zu finden, sich dafür zu bewerben etc.nicht mit eingerechnet.
Ein Zusammenhang mit den Inhalten des Studiums besteht praktisch nicht, da es auch kaum möglich ist Praktika als in Eigenintiative durchgeführte Projekte anerkennen zu lassen.
Selbstverständlich fehlen dafür an anderer Stelle Inahlte, die man in einem normalen BWL-Studium behandeln würde und die zweifellos wichtiger sind als diese undefinierbaren Projekte.
So wird Bilanzierung II oder IT zum Beispiel ausgelassen, sodass auch BWL-Punkte fehlen, die an vielen Unis für ein Masterstudium erforderlich sind.
Auch ist das Studium relativ anspruchsvoll, da einige Fächer (Mathe, Statistik, Makroökonomik) in einem statt in 2 Semestern behandelt werden und kaum weniger Stoff beinhalten, sodass mehr Platz für softskills bleibt.
Positiv finde ich die Größe des Studiums, allerdings ist dieses ja auf den hohen NC zurückzuführen, weshalb man fast nur von sehr ehrgeizigen und fleißigen Kommilitonen umgeben ist, wodurch auch ein ziemlicher Leistungsdruck entsteht. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber Noten spielen für viele eine in meinen Augen zu große Rolle.