Eine Uni, die sich auf ihrer Tradition ausruht

Ich habe den Anspruch in den Seminaren als hoch aber angemessen empfunden, auch das Lehrmaterial war sehr gut. Die meisten Dozenten und Professoren jedoch, die ich erlebt habe, waren elitär, unfreundlich und wenig hilfsbereit. Das Verständnis für den Studenten und seine Situation auf Grund eines hohen Pensum innerhalb des Studiums und etwaiger Nebenjobs fehlt. Die Organisation des Studiums ist mangelhaft. Verschwundene Anmeldungen von Bachelorarbeiten im Prüfungsamt sind kein Einzelfall an der Universität. Ebenso untersteht es der Willkür der Dozenten, ob eine Prüfungsleistung genauso durch geführt wird, wie zuvor ausgewiesen. Es wird so z.B. zunächst eine Hausarbeit angegeben, dann jedoch auf Klausur umgeschwenkt, da der Dozent meint, nicht alle Hausarbeiten kontrollieren zu können, da die Seminare überfüllt sind.
Auch habe ich diskriminierendes Verhalten eines Professors bezüglich meines Geschlechts erfahren müssen, was gemeinhin in der Fakultät bekannt ist, jedoch nicht geklärt wird. Die Geschichtswissenschaft, besonders im mittelalterlichen Bereich, ruht sich auf der Tradition der Universität aus, hat aber nur wenige menschliche und didaktisch gute Dozenten und Professoren vorzuweisen.
Positiv wäre jedoch zu erwähnen, dass die Studienberatung sowie die Mitarbeiter des Prüfungsamts äußerst nett und hilfsbereit sind.
All diese Erfahrungen mit den Geschichtswissenschaften konnte ich auf Grund diverser Module im Bereich der Germanistik, Soziologie, etc. gut vergleichen. Diese zeigten sich um ein Vielfaches verständnisvoller, menschlicher und dennoch anspruchsvoll.