Das beste aus der Umgebung

Also ich studiere schon eine Weile und kann diese negativen Kommentare nicht wirklich nachvollziehen. Man muss einfach beachten, dass die Geowissenschaften in Darmstadt nicht mit Maschinenbau oder Informatik zu vergleichen sind. Viele Aufgaben haben dies Profs noch selbst und können nicht x Personen anstellen, die deren Aufgaben übernehmen. Es ist schon wahr, dass Chemie nicht so ganz easy ist. Da fallen viele immer wieder durch. Das ist aber auch an anderen Unis so. Ähnlich ist es mit Physik. Da fallen auch viele durch. Aber man kann das auch immernoch in Frankfurt oder Mainz machen, da es so eine Korporation der Rhein Main Unis gibt. Viele gehen dann für ein paar Module nach Frankfurt, aber Frankfurter kommen auch für ein paar Module nach Darmstadt. Was ist tatsächlich bisschen schade finde, ist, dass der Campus sehr klein ist und man nicht mit so vielen anderen Studierenden in Kontakt kommt, außer man hat Mathe, Physik oder Chemie woanders. Es geht da leider ein bisschen was verloren, aber das ist ja kein Drama. Anschluss findet man dennoch. Was ich stark bemängeln muss (wobei das auch an anderen Unis so ist.. Liegt halt am Studiengang), ist, dass es viele Blockkurse gibt und Exkursionen, die nicht billig sind und in Summe hindern solche Kurse, die über einen längeren Zeitraum gehen, einem am Arbeiten. Wer sich das Studieren selbst finanzieren muss, der hat da manchmal Organisationsschwierigkeiten. Die Länge für mein Studium liegt auch nicht daran, dass es so arg schwer ist oder ich super faul bin. Eher daran, dass es nicht das beste Studium ist, um studieren und Geld verdienen zu vereinbaren.

Um Darmstadt noch mal ein bisschen abzuheben: Hier hat man einfach angewandtere Module. Frankfurt bietet zwar mehr Exkursionen an, die man aber auch mitmachen kann, aber Darmstadt bietet dafür Module im Bachelor und Master an, die viel realitätsbezogener sind und zu aktuellen Fragestellungen der Zeit passen. Und anders als es eine Person meint, dass man unbedingt auf Steine abfahren muss, um das zu studieren: Neee... Muss man nicht. Man hat in den Grundlagenmodulen viel damit zu tun, aber wenn man nach 2 Semestern aufhört, dann lernt man halt auch nichts anderes kennen.

Lasst euch auch nicht entmutigen, dass viele höhere Semester in Fächern aus dem ersten oder zweiten Semestern sitzen.. Das liegt schon daran, dass manche faul sind, dass manche oft durchfallen, dass Physik, Mathe und Chemie nicht immer ohne sind, es liegt aber auch daran, dass viele arbeiten und daran, dass man schön viel hin und her schieben kann. An anderen Unis hat man so viele Voraussetzungen, zb muss man viele CP's haben, um das andere Modul zu machen oder man hat eine vorgeschriebene Reihenfolge. In Darmstadt bei den Geowissenschaften gibts da echt wenig. Man kann Physik vor Mathe und Chemie machen, wenn man will und kann generell viel hin und her schieben. So viel Freiheit haben andere nicht. Das kann aber natürlich auch zu Schludrigkeit führen.

Grundsätzlich würde ich auch noch empfehlen, dass man sich ruhig mal in VL setzen soll, die für höhere Semester sind, wenn man sich im ersten und zweiten Semester unsicher ist. So ging es mir.. Ich hab Darmstadt eigentlich nur ausgewählt, weil ich den Master so cool finde und habe mir immer wieder die Module ausm Master angesehen, wenn ich kurz davor war alles hinzuschweißen.

(Ahhhh, man kann ja auch nur mit Fachabi in Darmstadt studieren.. Vielen fehlten Kenntnisse vor allem in Mathe. Die meisten schaffen das dennoch mehr oder weniger schnell, aber das hat dennoch viele erschlagen)