Ein nebensächliches Kernfach…

Hey!
Ich bin jetzt im 4. Semester und studiere Filmwissenschaft im Kern- und Soziologie im Beifach. Filme sind m.M.n. mit die wichtigsten kulturellen Erzeugnisse. Und deshalb wollte ich ihnen viel Zeit widmen- das Studium in Mainz bietet sich dafür an. Mit einem sehr theoretischen (und kaum praktischen!) Zugang zu Film gliedert dich das Studium in filmhistorische und analytische Teile. Gerade am Anfang kommt man als FilminteressentIn auf seine Kosten. Dazu kommen kulturanalytische, medienwissenschaftliche und theatergeschichtliche Anteile, die das interdisziplinäre Feld „Filmwissenschaft“ ergänzen. Leider überwiegen im Laufe des Studiums die weniger filmnahen Inhalte und man bleibt auf dem sitzen, wofür man das Fach eher weniger studiert. Außerdem überwiegt inhaltlich dann auch das Beifach, dem sollte man sich bewusst sein. Den Großteil der filmischen Inhalte bekommt man im „Medienhaus“ vermittelt, in das sich das Institut eingemietet hat: die Ausstattung dort ist leider nicht die beste und könnte wesentlich besser sein. Auf Anfrage lassen sich allerdings Kameras und Schnitträume mieten. Allerdings muss ich sagen, dass das Filminstitut stets bemüht ist den Studiengang zu überarbeiten und weiterzuentwickeln- vor allem weil das Studienfach noch recht jung ist. Die ProfessorInnen und DozentInnen sind wirklich gut. Sie sind sympathisch, wissen ihren Stoff ansprechend und fundiert zu vermitteln und sind jederzeit ansprechbar.
Alles in allem schwebe ich persönlich momentan zwischen dem Blick nach vorn und leichter Enttäuschung. Das Fach „Filmwissenschaft“ war bisher meist dürftiger als erwartet. Ich würde auf jeden Fall festhalten, dass es sich als Beifach eher anbietet als als Kernfach. Dennoch habe ich schon einige interessante Dinge (theoretischer Natur!) lernen können und habe mich seit Tag 1 in der Fachschaft „Filmwissenschaft“ wohlgefühlt.
Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in die Mainzer Filmwissenschaft geben. LG Timo