Nur was für religiöse Spinner? Auf gar kein Fall.

Theologie ist schwer - daraus mache ich gar keinen Hehl! Unter anderem muss praktisch das gesamte Alte und Neue Testament auswendig gelernt werden. Dazu muss von den drei Sprachen Latein, Hebräisch und Altgriechisch mindestens eine, fürs Examensstudium sogar alle 3 gekonnt werden.
Das Gerücht, dass man Theologie unter keinen Umständen als gläubiger Christ studieren sollte, ist in sofern erwähnenswert, als dass Diskussionen in Seminaren bisweilen soweit gehen, dass sogar die Existenz Gottes angezweifelt wird. Auch die Dozenten sind keineswegs religiöse Schwärmer, die jeden Studenten missionieren wollen, sondern knallharte Wissenschaftler, die sich mit ihrer Religion bis ins kleinste Detail und ohne beschönigenden Blick auseinandersetzen.

Auch wenn ich seit Beginn meines Studiums (4. Semester) des Öfteren gezweifelt habe, ob Theologie das Richtige für mich ist, ist es trotzdem ein toller Studiengang (auch für Nichtchristen), um das Christentum mal ganz genau unter die Lupe zu nehmen und vielleicht auch mit Vorurteilen und Klischees aufzuräumen. (Und außerdem hält DER Theologe unserer Zeit - Christoph Markschies - hier komplette Vorlesungen. Das allein ist doch schon Grund genug!