Tolles Konzept mangelhaft ungesetzt

Die Idee von American British and Canadian Studies (kurz ABC) war es, dem Studiengang Anglistik eine neues moderneres Image zu verleihen. Leider wurde das ganze nur teilweise gut umgesetzt. Die Säulen, auf denen der Studiengang gebaut ist, sind die Kultur- Sprach, und Literaturwissenschaft. Besonders wichtig und erwähenenswert finde ich hier die Kulturwissenschaft, welche über kompetente Lehrkräfte verfügt, die diverse Perspektiven in verschiedenste Kulturen des englischsprachigen Raums bieten. Grundsätzlich ist das Institut aber leider völlig unterbesetzt. Das merkt man z.B. daran, dass in der Literaturwissenschaft die einzigen beiden Schwerpunkte englische (hier ist schonmal der erste Fehler, es sollte eigentlich britische heißen) und nordamerikanische Literatur sind. Keine Reden mehr von anderen anglophonen Ländern. Auch sind die Inhalte leider noch sehr konservativ, es wird sich auf den bestehenden Kanon bezogen, und das auch nur in sehr spezifischen Epochen, bspw. der Romantik. Fachkräfte, die Einblicke in die Literatur des Mittelalters, oder z.B. Australiens geben könnten, fehlen leider völlig. Zudem lässt die Ausstattung in der Fakultät extrem zu wünschen übrig. Von kaputten Räumen, über nicht funktionierende Aufzüge, zu uralten PCs und inkompetenten Verwaltungskräften - wir haben alles. Ach ja, und fit für den Beruf macht der Studiengang auch nicht. Perspektivlosigkeit ist im Programm.