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Schon kein leichtes Studium, aber der Mühe ist es wert! Man hat hinterher schon 'ne Menge drauf, was schön ist!

Elektrotechnik und Informationstechnik (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Gesamtbewertung
    4.0

Ich habe bis jetzt sehr gerne an der Uni Bremen studiert. Die Stadt ist sehr grün, der Campus etwas abgelegen, aber trotzdem relativ gut erreichbar.
Mit der Fachrichtung Elektrotechnik gehört man zum Fachbereich 1 "Physik/Elektrotechnik". Im Grunde genommen sitzt man zusammen mit den Physikern sein ganzes Studium immer nur im NW1-Gebäude, dass etwas abseits des Zentralbereiches liegt. Eine eigene, kleine Mini-Mensa ist vorhanden - Schlange stehen muss man selten. Aber auch der Weg zur großen Mensa im Campus-Zentralbereich ist nicht weit entfernt (ca. 10min zu Fuß, 3min mit Fahrrad.)

Zum Studium:

Die Vorlesungen sind meist sehr abstrakt, sehr mathematisiert und mehr auf "Meta"-Ebene zu verstehen und vermitteln echt nur Überblickswissen, das man meist aber dann doch nicht so richtig versteht. Das wirkliche Lernen erfolgt durch geduldiges Selbststudium allein, zu zweit oder bei Bedarf in größeren, selbstorganisierten Lerngruppen, aber vor allem durch eigenständige Versuche, die Theorie in den Übungsaufgaben wiederzufinden und geschickt anzuwenden. Belohnt wird man mit teilweise echt interessanten Erkenntnissen und Zusammenhängen.

Wie sammelt man Scheine?
Im Grundstudium durch Bearbeitung wöchentlicher Übungszettel, bei denen meist eine bestimmte %-Zahl an Aufgaben richtig gelöst sein müssen. Die Bearbeitung der Übungszettel wird nicht betreut, sondern muss von dem Studenten selbst organisiert und gelöst werden, was gerade zu Beginn des Studiums eine große Hürde darstellt, da in fast jedem Fach anspruchsvolle Übungszettel herausgegeben werden. (Mögliche Strategien: Einzelarbeit (möglicherweise intensiveres Lernen), Teamarbeit (möglicherweise schnelleres Lernen) oder Abschreiben (gar kein Lernen.))
Hausarbeiten und Referate wird man nur einige, wenige Male im Studium anfertigen/vortragen müssen -von der Tendenz auch erst im Hauptstudium, d.h. für die kommenden Generationen wohl eher gegen Ende des Bachelor-Studiums bzw. im Master.
Dafür werden einem das ganze Studium über regelmäßig Laborveranstaltungen begleiten, die vorbereitet werden müssen. Fast immer sind hinterher Laborversuchsauswertungen ("Protokolle") anzufertigen, die teilweise sehr arbeitsaufwendig sind und meist erst dann akzeptiert werden, wenn sie einen makellosen Zustand erreicht haben. Durch die Lavorveranstaltungen sowie durch die spätere Projektarbeit, Studienarbeit (bzw. Bachelorarbeit) und Diplomarbeit (Masterarbeit) lernt man besonders wissenschaftliches Arbeiten und bekommt einen Einblick dafür, wofür man die ganze im Studium gelernte Theorie dann doch tatsächlich in der Praxis ganz gut gebrauchen kann.
Im Hauptstudium wird man dafür kaum noch irgendwelche Pflichtübungen abgeben müssen, sondern kann sich mehr nach seinen eigenen Neigungen richten und ein sehr freies Leben führen.

Wie laufen die Prüfungen ab?
Fast nur Klausuren. Die Klausuren orientieren sich meistens an den Übungen, die man während des Semesters besser schon einmal gerechnet haben sollte, was jedoch kein Muss ist, wenn man dafür entsprechend mehr Vorbereitungszeit direkt vor der Prüfung ansetzt. (2-6 Wochen sollte man sich schon auf eine Prüfung vorbereiten, sonst besteht man sie nicht.) Eine "Bestehgarantie" hat man jedoch selbst dann nicht. Auswendiglernen ist nicht, man muss schon so ziemlich alles verstehen und anwenden können. (Gibt nur sehr wenige Ausnahmen.) Und die Prüfungsaufgaben sind nur wenn man Glück hat so ähnlich wie die Übungsaufgaben.
Mündliche Prüfungen hatte ich erst später in sehr wenigen Wahlfächern im Hauptstudium.
Es wird im Vergleich zu manch anderen Studiengängen stets das gesamte Notenspektrum ausgenutzt und der Schnitt liegt meist so bei 3, wenn man die Durchfaller nicht mit einrechnet, sonst dürfte er eher bei 4 liegen. 1en kommen selten vor -nur bei Spitzenleuten, die meist auch jeder kennt. 50% Durchfallquote ist normal. Durchfallquoten >50% sind die Regel. 100% Durchfallquote kommen auch schon mal vor. Geschenkt wird einem nichts!

  • Kleiner Fachbereich, guter Kontakt zu Dozenten, tiefgründig-wissenschaftliche Ausbildung, hinterher hat man's drauf, schöne Grünanlagen außenrum, Unisee und Bürgerpark in der Nähe
  • Keine Noteninflation, harte Klausuren, hässliche Gebäude, NW1-Gebäude ist optisch und athmosphärisch auch von Innen ziemlich steril, grau und langweilig gehalten

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

5.0
Nicolas , 29.03.2022 - Elektrotechnik und Informationstechnik (M.Sc.)
4.1
Lennart , 25.02.2022 - Elektrotechnik und Informationstechnik (M.Sc.)
4.0
Felix , 22.03.2018 - Elektrotechnik und Informationstechnik (M.Sc.)

Über Tim

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2009
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Bremen
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 01.08.2013
  • Veröffentlicht am: 01.08.2013