Klasse Dozenten auf Augenhöhe

Das Studium Elektro- und Informationstechnik an der HKA ist ein durchweg sehr empfehlungswerter Studiengang.
Der Studiengang selbst ist in den ersten drei Semestern sehr klassisch aufgebaut und deckt damit die notwendigen Grundlagen der Elektrotechnik unter anderem in Form von Mathematik, Gleich- und Wechselstromlehre, Elektronik, Digitaltechnik, Informatik und Systemtheorie ab. Nachfolgend wird durch die Wahl der Vertiefungsrichtung ein Studienschwerpunkt festgelegt. Zur Auswahl stehen: Automatisierungstechnik, Elektromobilität und Autonome Systeme, Energietechnik und Erneuerbare Energien, Informationstechnik, sowie Sensorik (nähere Informationen zu den Vertiefungsrichtungen gibt es hier: https://www.h-ka.de/elektro-und-informationstechnik/studiengaenge). Durch diesen zum Teil wählbaren Aufbau des Studiums ist es möglich, bereits im Bachelorstudium Inhalte gezielt zu vertiefen und den eigenen Interessen nachzugehen. Insgesamt ist der Studienaufbau sehr gelungen und stringent.

Nun aber zu den Dingen, die diesen Studiengang ganz besonders auszeichnen. Menschlichkeit, lehren auf Augenhöhe, kleine Arbeitsgruppen und ein lösungsorientiertes Miteinander. Diese Grundsätze ziehen sich durch das gesamte Studium und sind, aus meinen Erfahrungen mit anderen Unis (KIT, TUM), beispiellos. Dies beginnt bereits in der Verwaltung durch das EIT Sekretariat. Im Gegensatz zu diesen anderen beiden namenhaften Unis legen Studierende bei Betreten des Sekretariats nicht ihre menschliche Identität ab und werden zur Nummer im System, sondern die Anliegen und Probleme werden ernst genommen, es wird aktiv nach Lösungen gesucht und diese organisiert. Dies geschieht stehts außerordentlich freundlich und schnell. Damit ist die Fakultät EIT an der HKA anderen Unis um Welten (wenn nicht mehr) voraus.
Aber auch in den Lehrveranstaltungen findet man selbige Unterstützung wieder. Sei es in Form von Tutorien und Übungen, welche den Einstieg in das durchaus anspruchsvolle Studium unterstützen oder die Vorlesungen selbst. Ausgezeichnet sind sämtliche Veranstaltungen durch kleine Arbeitsgruppen und das arbeiten auf Augenhöhe. Die HKA verfügt über ausgezeichnete Dozenten, welche richtig etwas auf dem Kasten haben. Dennoch findet eine Vorlesung nicht als Vortrag statt, wie es an anderen Unis der Fall ist, sondern vielmehr werden die Inhalte vorgestellt und diskutiert. An Schlüsselstellen des Verständnisses werden Fragen in die Runde gestellt und so die Studierenden aktiv in die Vorlesung eingebunden. Dadurch entsteht das Gefühl, die Ergebnisse selbst mit zu erarbeiten und nicht einfach nur bestehende Vorlesungsfolien abzuschreiben. Durch diesen Vorlesungsstil ist auch die Hürde, seitens der Studierenden Fragen zu stellen, wesentlich geringer. Für die Professoren geht es in diesem Studiengang tatsächlich darum, den Studierenden Inhalte zu vermitteln und nicht darum schnellstmöglich 90 Minuten Vorlesung abzuwickeln, um danach wieder an eigenen Interessen forschen zu können. Im Punkt Lehre ist die HKA, zumindest im Studiengang Elektro- und Informationstechnik, in meinen Augen absolut stark aufgestellt.
Auch außerhalb der Vorlesungen merkt man das sehr angenehme Verhältnis zwischen Dozenten und Studierenden. Beispielhaft dafür sind Events wie Mario-Kart und Tischkicker Turniere, welche gerne auch von einigen Professoren besucht werden. Zu nennen ist auch der wöchentliche EIT-Lauftreff, an welchem Professoren und Studierende zusammen in entspanntem Rahmen eine Runde Joggen gehen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Förderung der Studierenden. Es gibt zahlreiche Kooperationen mit Industriepartnern in Karlsruhe und Umgebung, mehrere Stipendienprogramme und sogar eine Zusammenarbeit mit CERN in Genf. Sowohl Professoren/Professorinnen als auch Mitarbeiter der Verwaltung sind sehr interessiert daran die Studierenden mit Hilfe dieser Programme zu fördern. Dazu unterstützen sie tatkräftig und ausgiebig, beispielsweise in Form von Empfehlungsschreiben.

Insgesamt hat mir dieser Studiengang sehr gut gefallen, mir wurde viel beigebracht und ich durfte enorm von den Förderprogrammen, sowie der Unterstützung der Dozenten profitieren. Es sei jedoch gesagt, dass dies mit Sicherheit kein einfacher Studiengang ist. Das Studium fordert eine sehr hohe Eigeninitiative und Lernbereitschaft. Als der vermutlich mathematischste Studiengang unter den Ingenieurswissenschaften ist er definitiv vor Allem etwas für Mathematik affine Menschen, welche diese Theorie direkt auf praktischer Ebene anwenden wollen. Die HKA bietet mit ihrem Studiengang viele Anlaufstellen für Unterstützung, eine lernorientierte Lehre und ausgeprägte Fördermöglichkeiten, um das Studium der Elektrotechnik erfolgreich zu meistern.