Harter Studiengang :)

Chemie (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    3.4
Ich bin nun seit einiger Zeit fertig mit dem Bachelor (Chemie) an der Universität Konstanz und gebe nun meine Meinung zu diesem Studiengang. Meine Zeit im Bachelor hier hatte seine Höhen und Tiefen. Eins muss ich von Anfang an sagen: Es war echt kein leichter Studiengang. Ein Studentenleben hat man nicht. Von diesem Gedanken kann sich jeder schnell verabschieden, wenn man seinen Bachelor erfolgreich absolvieren möchte. Außer du bist übermäßig intelligent und liegst über dem Durchschnitt (Überflieger gibt es natürlich immer :D). In Konstanz verläuft der Studiengang so: Man hat während des Semesters Vorlesungen üblicherweise Vormittags und ab 13 Uhr die Laborpraktika. Dh. man ist jeden Tag von 8.00-18.00 Uhr auf jeden Fall an der Uni. Wenn man nach Hause kommt beginnt dann auch die Lernerei für Kolloquien und die Vorbereitungen für den nächsten Labortag. Schön wäre es auch, wenn man die Vorlesungen nacharbeiten kann, aber der Tag hat einfach nun mal 24 h! Ich musst echt lange Nachts ackern und hatte somit wenig Schlaf. Die Laborausbildung empfinde ich an der Universität Konstanz als sehr gut! Sie ist sehr anspruchsvoll und wirklich nicht zu unterschätzen und persönlich für mich das härteste am Studium gewesen, da man immer 100 % geben muss und jeder Tag zählt. Die Kolloquien (mdl. Prüfungen vor Laborversuchen) varrieren von der Schwierigkeit und sind teils einfach eine Glückssache. Entweder du hast Glück oder Pech :) Kommt auf den Assistenten einfach an, wie hoch seine Erwartungen sind. Also sollte man niemals seine Leistung oder sein Können an ihnen Definieren. Zusätzlich darf man sich nicht runtermachen lassen von paar Assistenten, da einige wirklich echt gemein sein können. Runterschlucken und weitermachen :) Leider ist es so und es wurde zu meiner Zeit einfach tot geschwiegen, aber ich habe gehört es hat sich schon einiges getan und es wird besser. Zusätzlich wurde der Studienplan besser ausgelegt, um das Studium etwas humaner zu machen. Da die Semester so Zeitintensiv sind mit ihren zugehörigen Praktika/Kolloquien und den zusätzlichen Vorlesungen/Übungen, fallen die Klausurtermine auf die Semesterferien. Ich persönlich habe es oft nicht geschafft alle Prüfungen zum 1. Termin zu schreiben, da die Zeit für mich persönlich immer/oft knapp war. Ich war immer total erschöpft von den Laborpraktika/Kolloquien. Aus diesem Grund musste ich einige Prüfungen zum 2. Termin schreiben, was die Konsequenz hatte, dass man überhaupt keine Semesterferien hatte. Daran gewöhnt man sich :) Der Studiengang ist auf 6. Semester ausgelegt, was ich persönlich einfach viel zu hart finde für die Masse an Lehre/Information. Deswegen finde ich es auch gar nicht schlimm, wenn man nicht in Regelstudienzeit studiert und eventuell auf 7 oder 8 Semester erweitert. Lieber 1 oder 2 Semester länger, als einfach so durchzukommen und die Basic Theorie nicht mal wirklich zu beherrschen bzw. zu verstehen. Einige haben es in Regelstudienzeit geschafft andere nicht. Ich betone es immer wieder: Vergleiche dich nicht mit anderen :) Es ist vollkommen egal und man ist nicht direkt besser oder schlechter. Informiert euch also vor jedem Semester gut, was ihr belegen wollt und macht euch nicht unnötig kaputt. Das Studium soll ja Spaß machen, was leider von vielen immer vergessen wird :) Die Vorlesungen an der Universität Konstanz sind ok. Die Grundlegenden Sachinhalte werden einem beigebracht und die meisten Profs geben sich mühe. Natürlich gibt es auch einige denen ist die Lehre vollkommen egal und man merkt sie müssen es einfach machen :) Trotzdem finde ich, dass man viel lernt. Teilweise ist jedoch der Aufwand vor allem bei einigen Prüfungen für die erhaltenen Ects einfach übermäßig viel. Stark auffällig war dies für mich bei den AC Modulen (Nichtmetalle&Koordinationschemie). Aber dazu hat jeder seine eigene Meinung und kann von jedem anders empfunden werden. (Der Prof ist aber echt super sympathisch). Was ich mir gewünscht hätte vor allem zu unserer heutigen Zeit, dass die Vorlesungen eventuell auch aufgenommen werden sollten? Leider ist es sehr veraltet an der Uni Konstanz. In PC I hat der Prof die Vorlesung aufnehmen lassen, dass war echt super hilfreich. Es war schön alles nochmal Digital zu haben, sodass man sich die Vorlesung immer nochmal anhören konnte. Leider war es nur bei ihm so. (Ausgenommen von Corona, aber jetzt ist es wieder veraltet). Da muss die Uni sich echt modernisieren. Vor allem mit der Tatsache, dass es einfach so Zeitintensiv ist mit den Praktika und man teilweise ungewollt Vorlesungen verpasst, da sich kein anderer Termin findet für z.B ein Kolloq. Hier an der Universität hat man zum Abschluss das IGSP Praktikum, was super anspruchsvoll ist und man Synthesen hat aus der AC/OC/BIOOC (18 Synthesen für die Chemiker). Es streckt sich über 2 Semester. In dieser Zeit hat man nochmal besonders viel im Labor gelernt und wird an anderen Unis in diesem Ausmaß nicht gemacht. Was wieder zeigt wie stark die Ausbildung im Labor hier ist. Das Beste am Bachelor war ehrlich gesagt für mich die Bachelorarbeit. Da hatte man das erste Mal einen richtigen Einblick, wie es überhaupt in der Forschung abläuft. Es lohnt sich also am Beeil zu bleiben und nicht aufzugeben!! Rückblickend kann ich sagen, dass der Studiengang sehr schwer war, aber machbar, wenn man den Willen/Fleiß hat. Man muss stetig weitermachen, lernen und nicht aufgeben. Ich kann den Studiengang weiterempfehlen, da ich hier sehr viel gelernt habe. Ich denke aber auch, dass es eventuell an anderen Unis etwas leichter gewesen wäre im Bezug auf den Zeitaufwand für die Labor-Praktika. Wenn die Praktika nicht so zeitintensiv sind, hat man mehr Zeit für Vorlesungen bzw. Prüfungen. Denn die Kombination aus Lab/Kolloq/Vorlesung/Üb in einem Semester macht diesen Studiengang hart hier und ist nicht für jeden gemacht. In Konstanz bekommt man aber auf jeden Fall eine sehr gute Ausbildung. Zusätzlich ist der See hier, dieser ist auch ganz schön und spendet ein wenig Trost, wenn man den ganzen Sommer nur am lernen ist und nicht in den Urlaub fahren kann :) Informiert euch also gut, was euch persönlich wichtig ist und richtet euch danach! Denn es gibt humanere Alternativen und Studienwege den Bachelor in Chemie zu erhalten. :)

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Ana , 12.11.2023 - Chemie (B.Sc.)
4.3
Andreas , 11.11.2023 - Chemie (B.Sc.)
4.4
Devin , 07.11.2023 - Chemie (B.Sc.)
3.7
Leon , 20.09.2023 - Chemie (B.Sc.)
4.4
Veronika , 19.02.2023 - Chemie (B.Sc.)
3.6
Niklas , 05.06.2022 - Chemie (B.Sc.)
3.3
Anonym , 25.03.2022 - Chemie (B.Sc.)
3.9
Niklas , 13.01.2022 - Chemie (B.Sc.)
3.7
Theresa , 12.11.2021 - Chemie (B.Sc.)
4.3
Elli , 30.10.2021 - Chemie (B.Sc.)

Über Anonym

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Konstanz
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 06.02.2023
  • Veröffentlicht am: 09.02.2023