Zu wenig Praxis

Es gibt genau ein Praxis Semester während des Studiums, was meines Erachtens einfach zu wenig ist, da man als LehrerIn nicht nur fit in der Theorie sein sollte, sondern diese auch anwenden muss. Und man hat nur dieses kleine Fenster, indem man sich als StudentIn beweisen kann, darüber hinaus ist es für einen selbst auch viel zu wenig Erfahrung. Man studiert mindestens 2 Jahre, damit man das Semester Praktikum machen darf und merkt nach diesen 2 Jahren eventuell erst: „oh das ist ja doch nicht für mich“ und viele brechen danach ihr Studium ab. Bei denjenigen, die für die Sekundarstufe 1 studieren, kommt dieses Praktikum sogar erst im Master. Somit wurden mindestens 3-4 Jahre in den Sand gesetzt. Es werden zu viele unnwichtige Studieninhalte vermittelt, allerdings werden dann trotzdem die StudentInnen bevorzugt und als „besser“ erachtet, weil sie in der Theorie zwar 1,0er StudentInnen sind, allerdings in der Praxis nicht so einen guten Zugang zu Kindern haben und auch die Inhalte nicht gut vermitteln können. Deshalb wundert mich auch der Lehrermangel in Deutschland leider auch nicht mehr. Die Balance stimmt einfach nicht. Das was ich bisher in 2 Jahren gelernt habe, hätte ich mir in 2 Wochen aneignen können. Es ist schade, dass nicht abwechselnd, wie bei einer Ausbildung. Theorie gelehrt wird und danach in der Praxis angewandt wird. Das würde meiner Meinung nach kompetentere LehrerInnen ausbilden, da die, die wirklich für die Praxis gemacht sind, dabei bleiben würden und nicht aus Grund der unzureichenden Studieninhalte und der eigenen nicht ganz so tollen Leistung abbrechen, weil ihnen das Studium kein Spaß bereitet.