Die Grenzen der Theorie

Ich habe in dem Studium « Lehramt Primarstufe » die Erfahrung gemacht, dass sich die Praxis doch wesentlich von der Theorie unterscheidet. Die Vermittlung der theoretischen Inhalte ist zwar an vielen Stellen hilfreich, allerdings zeigt die Praxis eine ganz andere Realität, die viel Spontaneität und Problemlösungswissen des/der Studierenden bedarf, das nicht mithilfe des universitärem Unterrichts vermittelt werden kann. Viele Situationen lassen sich nur kontextbedingt sinnvoll lösen, sodass vorheriges stupides Auswendiglernen prüfungsrelevanter Inhalte im Klassenzimmer wenig Anwendung findet, insbesondere dann, wenn es sich um soziale Aspekte handelt, wie der Umgang in der Klasse bzw. unter den Kindern oder das Klassenmanagement. Die in den Veranstaltungen gelernten Inhalte können dann sinnbringend eingesetzt werden, wenn es darum geht, eigenen Unterricht zu planen. An dieser Stelle stehen einem bereits Ideen und mögliche Themen zur Verfügung, die in den Unterricht miteingebracht werden können.
Alles in Allem würde ich sagen, dass die Realität des Schulalltags erst durch das Praxissemester an die Studierenden herangetragen wird, sodass es in meinen Augen einen hohen Stellenwert innerhalb des Studiums aber auch für die persönliche Entwicklung (als Lehrkraft) hat.