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Durchhaltevermögen
Tausche Leben gegen Abschluss
Das Architekturgrundstudium ist an so ziemlich allen Unis grauenvoll. Es ist anstrengend, man ist überarbeitet durch Nachtschichten und Wochenenden, die zum Arbeiten dienen und wird in den Präsentationen von den Lehrenden (und Notengebenden) vorgeführt und gedemütigt (zumindest in Wuppertal). Der Lerneffekt ist eher gering, da es immer nur um das Entwerfen geht. Erscheinung ist wichtiger und ist ausschlaggebender für die Benotung als die Tatsache, dass das Gebäude in technischer und finanzieller Hinsicht nicht baubar ist. Zusammenfassend lässt sich sagen: Es ist furchtbar. Aber wer die Architektur liebt und Architekt werden will muss in diesen Säuren Apfel beißen. Und in dieser Hinsicht hat das Studium einen hohen Lehrinhalt: Wer das Studium nicht aushällt, liebt dieses Berufsfeld nicht genug. Wenn man die Strapazen erträgt, all seine Zeit und Kraft dafür opfert, wächst man daran, ist belastbarer in der Arbeitswelt und auf den Beruf vorbereitet. Denn schlimmer kommen kann es wohl kaum.