Tolle Studienrichtung, Ausführung: mittel

Die Fachrichtung bietet viele Möglichkeiten, auch viele interdisziplinäre und intersektionale. Diese Möglichkeiten werden von der Uni Wien leider nur sehr klassisch genützt. Zum Beispiel liegen die Schwerpunkte der sich wiederholenden Lehrveranstaltungen oft bei einem sehr klassischen, bürgerlichen, patriarchalen Kanon, der gerade in dieser Studienrichtung hinterfragt werden sollte. Die Zusammenarbeit mit literarischen oder kulturwissenschaftlicher Abteilungen anderer Institute ist m.E. begrenzt. Gleichzeitig fehlen im Curriculum Basisveranstaltung wie etwa (Literatur)Historische Kontexte, Grundlagen der Linguistik und derartiges fachliches Basiswissen (hier wäre z.B. die Zusammenarbeit mit der Germanistik Wien ausbaufähig). Gleichzeitig wird durch die engstirnige nicht an der Unterstützung der Studierenden orientierte Administration die Anerkennung selbstständig erbrachter Zusatzkompetenzen erschwert und blockiert - sowohl in der Verweigerung der Anerkennung als auch passiv durch lange Wartezeiten, Erwerbstätigkeitsunfreundliche Öffnungszeiten etc. Das alles ist sehr schade und enttäuschend, vor allem angesichts einiger sehr engagierter, meist junger, Lehrpersonen, die den Studierenden im Rahmen der hier gebotenen Möglichkeiten, viel mitgeben.