Schlechte Berufsaussichten

Obwohl ich zu den wenigen meines Jahrgangs gehörte, die das Studium überhaupt in der Regelstudienzeit absolviert haben und außerdem noch einen Schnitt mit einer eins vor dem Komma vorweisen kann und meine Masterarbeit in einem großen Unternehmen geschrieben habe, fällt es nach dem Stufium sehr schwer überhaupt Stellenangebote zu finden, auf die man sich mit diesem Abschluss bewerben kann.
Meist kommt trotz professionell erstellter Bewebungsunterlagen und Anschreiben etc. direkt eine Absage.

Der Grund? Meist die mangelnde technische Ausrichtung des Studiengangs.
Gesucht werden in der Regel Ingenieure, Naturwissenschaftler, Techniker etc. Wenn der Titel Bachelor oder Master of sience fehlt, ist man gleich raus, egal wie sehr man sich bei diesem Master technischen Aspekten gewidmet hat (was ich stets getan habe, wenn die Möglichkeit Bestand)

Abgesehen von den technischen Stellenausschreibungen werden für interessante Tätigkeiten eigentlich fast immer nur Leute mit viel Berufserfahrung und ganz spezifischen Kenntnissen gesucht. Ein deutliches Signal, dass es sich die Arbeitgeber leisten können die Sahnestücke bei den Bewerbern rauszusuchen. Sprich ein Überangebot an Arbeitskräften herrscht.
Auch hier wird man als Berufseinsteiger direkt aussortiert.

Übrig bleiben dann meist Stellen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, also häufig Greenwashing, oder Tätigkeiten im sogenannten akademischen Elfenbeinturm an den Unis.

Für alle, die das möchten ist Sustainability Economics and Management genau das Richtige.
Für alle, die aktiv zum Aufbau eines nachhaltigen Wirtschaftssystems beitragen wollen, nicht.

Nachdem ich jetzt jahrelang übergangsweise in anderen Bereichen tätig gewesen bin, die zu meinem Bachelor Studium passten, habe ich die Suche im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens aufgeben und mich anderweitig orientiert und mir eine andere sinnstiftende berufliche Tätigkeit gesucht, die der Gesellschaft zugute kommt.