Safety made in Germany

Der Studiengang befasst sich grob gesagt mit allen Bereichen der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, sowohl vorbeugend als auch operativ, wobei der Schwerpunkt eher auf dem vorbeugenden liegt. Das Ziel ist es, Fach- bzw Führungskräfte für die Gefahrenabwehr auszubilden, welche nicht nur die ökonomische Sicht eines BWLers, die juristische Sicht eines Anwalts oder die technische Sicht eines Ingenieurs haben, sondern eben Allrounder sind und einen umfassenden Blick bieten. Dadurch ist das Spektrum an Vorlesungen sehr groß. Die Dozenten haben alle sehr viel Ahnung von ihrem jeweiligen Thema, da sie eigentlich alle aus einem Fachbereich mit "Sicherheitshintergrund" stammen. Dadurch fließen in die Vorlesungen viele Praxiserfahrungen ein, was auch trockene Themen interessant gestalten kann. Auch wird nicht, wie bei bspw. BWL oder MaschBau versucht möglichst viele rauszuprüfen, eher im Gegenteil versuchen die Dozenten, auch durch individuelle Beratung, einen durch die Prüfung zu bringen. Mit ein wenig Interesse und Arbeit sind die Klausuren alle schaffbar, ein Abschluss in Regelstudienzeit nicht grade unwahrscheinlich.
Die Organisation ist soweit auch ganz gut, 1-2 Fächer machen in den Augen von mir und einigen Kommilitonen, das besprechen wir momentan mit unserem Dekan, ansonsten macht aber alles sehr viel Sinn und schreitet in einem angenehmen Tempo voran. Der einzige Kritikpunkt ist, dass durch das gemeinsame Studium an Uni und Hochschule man teilweise ein wenig das Gefühl hat, dass die beiden Einrichtungen nicht richtig miteinander kommunizieren und es zu Missverständnissen kommt, die bisher aber auch immer sehr schnell geklärt werden konnten.
Die FH, an der man sich die meiste Zeit befindet, ist sehr schön grün und bietet viele Flächen für Picknick oder diverse Sportaktivitäten im Sommer. Die Gebäude sind alle top in schuss und ausgestattet mit sehr moderner Technik, das ist wirklich sehr schön.
Das Campusleben zwischen den Studenten ist ohne Vergleich! Dadurch, dass SGA so ein spezieller Fachstudiengang ist, kommen die Studenten aus ganz Deutschland. Somit sind in den rund 70 Studenten umfassenden Jahrgängen wenige Leute die jemanden kennen und alle sind sehr kontaktfreudig und offen. Auch die Kommunikation und der Zusammenhalt mit den höheren Jahrgängen läuft super! Insgesamt sind gefühlt 95% der SGAler gleichzeitig in ihrer Heimat in einer Rettungsorganisation, meistens der Feuerwehr, wodurch viel Gesprächsstoff für die Mensa und ein gemeinsames, verbindendes Hobby zwischen den Studenten vorhanden ist.
Die Jobaussichten sind sehr gut, von einem SGAler der wirklich lange nach einem Job gesucht hat, habe ich noch nicht gehört. Und um die Frage zu klären: Nein, es gibt viel, viel mehr Jobs als nur bei einer Berufs-/ Werkfeuerwehr! Grade im Bereich von Werkssicherheit, Gefahrguttransporten /-lagerung, Brandschutz oder als Gutachter für Banken/Versicherungen werden händeringend solche Fachkräfte gesucht.
Ich kann das Studium für jeden empfehlen, der Interesse an der Gefahrenabwehr hat. Wenn man bereits Vorwissen aus einer freiwilligen Feuerwehr, dem THW oder einer anderen HiOrg mitbringt ist dies sehr schön und sicherlich von Vorteil, allerdings keine Voraussetzung für das Studium!
Für unsichere kann ich den Tag der offenen Tür der HS Magdeburg sehr empfehlen, den habe ich damals auch in Anspruch genommen und war direkt Feuer und Flamme ;). Dort kann man sich den Campus einmal anschauen, das persönliche Gespräch mit Studierenden suchen und sich besonders den Info-Vortrag von Prof. Dr. Rost anhören, spätestens der klärt alle offenen Fragen und überzeugt von dem Studiengang.